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n1. Stand: 26.04.2020 15:26 Uhr
Faschismusvorwurf
AfD-Fraktion wirft Pressesprecher raus
Die AfD hat ihren langjährigen Partei- und
Fraktionspressesprecher entlassen. "Zeit Online" zufolge gab es seit
längerem eine arbeitsrechtliche Prüfung. Er soll sich selbst als
"Faschist" bezeichnet haben.
Von Georg Schwarte, ARD-Hauptstadtstudio
Die AfD hat ihren langjährigen Pressesprecher
Christian Lüth mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das bestätigte ein
Parteisprecher dem ARD-Hauptstadtstudio. Die Entlassung sei bereits am Freitag erfolgt. Aus arbeitsrechtlichen Gründen wollte aber niemand über die Hintergründe reden.
Zuerst hatte "Zeit Online" die neuerliche Personalquerele gemeldet und
als Grund für die Freistellung Faschismusvorwürfe gegen den 43-jährigen
Lüth angeführt sowie Lüths Einstellung zum Nationalsozialismus. Demnach
soll sich Lüth wiederholt selbst als "Faschist" bezeichnet und mit
Bezug auf seinen Großvater, der im Zweiten Weltkrieg U-Bootkommandant
gewesen war, von seiner "arischen" Abstammung gesprochen haben.
Seit längerem arbeitsrechtliche Prüfung
Lüth war seit 2013 erst Sprecher der Bundespartei
und nach deren Einzug in den Bundestag 2017 Fraktionspressesprecher.
Offenbar hatte es bereits seit längerem eine arbeitsrechtliche Prüfung
gegeben. "Zeit Online" meldet, Fraktionschef Alexander Gauland habe die
Entscheidung getroffen und danach den Fraktionsvorstand informiert.
Die AfD hatte in der Vergangenheit immer wieder
öffentlich für Schlagzeilen gesorgt, weil hochrangige Mitglieder wie der
Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke mit völkischem Sprachgebrauch
provoziert hatten.
Ende April soll sich der sogenannte parteiinterne Flügel, eine Rechtsaußen-Gruppierung der AfD nach dem Willen vom Bundesvorstand offiziell auflösen. Der Flügel wird seit März 2020 wegen gesichert rechtsextremistischer Bestrebungen vom Verfassungsschutz beobachtet.
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