überdenken
- v.tr.irr.
- riflettere a, riesaminare, considerare.
sabato 2 maggio 2020
überdenken
glimpflich
glimpflich
- avv.
- 1 (schonend) con riguardo, delicatamente: mit jdm. glimpflich umgehen trattare qcu. con riguardo.
- 2 (ohne großen Schaden) a buon mercato, senza danno: wir sind glimpflich davongekommen ce la siamo cavata a buon mercato; es ist glimpflich ausgegangen è andata bene.
vorsichtg
vorsichtig
- prudente, cauto, accorto.
- 1 (besonnen) prudentemente, con prudenza.
- 2 (behutsam) cautamente, con cautela.
• Vorsichtig lockert Italien ab Montag die Corona-Beschränkungen. (sdz)
aufleben
auf|leben
- v.intr. (aus. sein)
- 1 rivivere, rinascere: nach dem Regen lebt die Natur auf dopo la pioggia la natura rinasce.
- 2 (fig) (sich beleben) rianimarsi, riprendere vigore: die Diskussion lebt wieder auf la discussione si rianima.
- 3 (fig) (wieder aufkommen) rivivere, rinascere: alte Bräuche neu aufleben lassen fare rivivere antiche usanze.
- 4 (fig) (in Bez. auf Personen) rianimarsi, rinascere, tornare a vivere.
Ader
Ader
- s.f. (-, -n)
- 1 (Anat,Bot) vena f.
- 2 (Minier) (Gang) vena f., filone m.
- 3 (Linie: in Marmor, Holz u.Ä.) venatura f.
- 4 (Bot) nervatura f.
- 5 (El) conduttore m., filo m.
- 6 (fig) (Wesenszug) vena f.: musikalische Ader vena musicale.
Ausgrabung
Ausgrabung
- s.f. (-, -en)
- 1 (Ausschaufeln) dissotterramento m.
- 2 (in Bez. auf Leichen) disseppellimento m., esumazione f.
- 3 (Archeol) scavo m.
- 4 (Archeol) (Funde) reperti m.pl. archeologici.
- 5 (fig) esumazione f.
Ausstrahlung
Ausstrahlung
- s.f. (-, -en)
- 1 (Abgabe) irraggiamento m., emanazione f.
- 2 (Charisma) carisma m.
- 3 (Charme) fascino m.
- 4 (Rad,TV) trasmissione f., messa f. in onda.
- 5 (Fis) radiazione f., irradiazione f.
Ballungsraum
Ballungsraum
- s.m. (-[e]s, ...räume)
- zona f. ad alta concentrazione urbana, zona f. ad alta concentrazione di industrie.
heißen 1
heißen 1
v. (hieß, geheißen)
- 1 (den Namen tragen) chiamarsi: wie heißt du? come ti chiami?, wie heißt sie mit Nachnamen? come si chiama di cognome?, qual è il suo cognome?
- 2 (lauten) suonare, dire: wie heißt das auf Französisch? come si dice questo in francese?
- 3 (bedeuten) significare, volere dire.
- 4 (gleichkommen) volere dire, equivalere: das hieße ihn verletzen questo vorrebbe dire ferirlo.
- 5 (unpersönlich gebraucht: behauptet werden) correre voce, dire: es heißt, er sei gestorben si dice che sia morto.II tr.
- 1 (nennen) chiamare, nominare.
- 2 (schelten) dare: jdn. einen Betrüger heißen dare dell'imbroglione a qcu.
- 3 (iperb) chiamarsi: das heiße ich gut gearbeitet questo si chiama lavorare bene.
- 4 (bedeuten) significare, volere dire: was soll das heißen? che significa?, che discorso è questo?
- 5 (Letter) (befehlen) comandare a, ordinare a: jdn. etw. tun heißen comandare a qcu. di fare qcs.III intr.impers.
- 1 (müssen) essere necessario, bisognare, occorrere: hier heißt es arbeiten qui bisogna lavorare.
- 2 (gelten) trattarsi.
Stimmungsmache
Stimmungsmache
- s.f. (-)
- propaganda f. psicologica.
• Autoritäre Regime, repressive Gesetze und populistische Stimmungsmache trügen dazu bei, dass Journalisten nur unter großen Risiken unabhängig berichten könnten, hieß es bei der Veröffentlichung der Rangliste der Pressefreiheit 2020. (lgn)
Bedrängnis
Bedrängnis
- s.f. (-)
- 1 (Not) angustia f., necessità f.
- 2 (schwierige Lage) situazione f. difficile.
lgn-72: Montag, 6. Januar 2020
↓B. Home. Glossar. Lek –73 ↔ –71.
–72./lgn/06-01-20.
Montag, 06-01-2020 |
1. Maas hält US-Drohungen gegen den Irak für "nicht sehr hilfreich"
Bundesaußenminister
Heiko Maas hat die Haltung der USA als "nicht sehr hilfreich"
bezeichnet. Es gelte, den Irak mit Argumenten zu überzeugen und nicht
mit Drohungen, sagte der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk. US-Präsident
Donald Trump hat dem Irak mit Sanktionen gedroht, nachdem das Parlament
in Bagdad einen Abzug ausländischer Truppen aus dem Land gefordert
hatte. "Wir werden jede Entscheidung akzeptieren, die im Irak getroffen
wird", sagte Maas. Auch Bundeswehrsoldaten sind dort im Einsatz. Wegen
der angespannten Lage stoppte die Bundeswehr vorläufig die Entsendung
neuer Soldaten. (–72./lgn/06-01-20.)
2. Berlin, Paris und London dringen auf Deeskalation
Angesichts
der schweren Spannungen zwischen dem Iran und den USA haben
Deutschland, Großbritannien und Frankreich alle Seiten zu äußerster
Zurückhaltung aufgerufen. Es komme nun "entscheidend darauf an, zu
deeskalieren", heißt es in einer vom Bundespresseamt veröffentlichten
Erklärung von Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatschef Emmanuel
Macron und dem britischen Premierminister Boris Johnson. Den Iran riefen
die Länder auf, sämtliche Maßnahmen zurückzunehmen, die nicht mit dem
Atomabkommen von 2015 in Einklang stünden. Teheran hatte sich zuvor noch
weiter von dem Vertrag distanziert. (–72./lgn/06-01-20.)
3. Guaidó-Rivale ernennt sich zum Parlamentspräsidenten
In
Venezuela hat sich Luis Parra, ein Rivale des selbsternannten
Staatschefs und Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, zum neuen
Parlamentspräsidenten erklärt. Guaidó, der eigentlich im Amt bestätigt
werden sollte, und mit ihm verbündete Abgeordnete waren zuvor am
Betreten der Nationalversammlung in Caracas gehindert worden. Die
Opposition sprach von einem "parlamentarischen Staatsstreich". Guaidó
hatte sich im Machtkampf mit dem amtierenden Staatschef Nicólas Maduro
Anfang 2019 zum Übergangspräsidenten erklärt. Er wird von rund 50
Staaten anerkannt, darunter den USA und Deutschland. (–72./lgn/06-01-20.)
4. Dschihadisten töten drei Mitarbeiter des US-Militärs in Kenia
Bei
einem Angriff der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab in Kenia sind ein
US-Soldat und zwei zivile Vertragspartner des Pentagons getötet worden.
Das teilte die für Afrika-Einsätze zuständige Kommandozentrale der
US-Streitkräfte mit. Bei der Attacke auf eine gemeinsame Militärbasis
von kenianischer und US-Armee nahe der Ferieninsel Lamu seien zudem zwei
US-Soldaten verletzt worden. Nach Angaben des kenianischen Militärs
wurden auch vier Islamisten getötet. US-General Stephen Townsend
erklärte, man werde die Terrorgruppe zur Rechenschaft ziehen. (–72./lgn/06-01-20.)
5. Türkei beginnt Truppenentsendung nach Libyen
Wenige
Tage nach der Zustimmung des türkischen Parlaments für eine
Militärintervention in Libyen sind nach den Worten von Staatschef Recep
Tayyip Erdogan erste Soldaten auf dem Weg in das nordafrikanische
Bürgerkriegsland. Die türkischen Truppen sollten dort zunächst
Koordinationsaufgaben übernehmen, sagte Erdogan in einem Interview mit
dem TV-Sender CNN Turk. Mit dem Einsatz will die Türkei die
international anerkannte Regierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis
unterstützen. Diese liefert sich einen Machtkampf mit dem
einflussreichen General Chalifa Haftar. (–72./lgn/06-01-20.)
6. Kroatien bekommt einen neuen Präsidenten
Der
Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat die Stichwahl um das Präsidentenamt
in Kroatien gewonnen. Nach Angaben der Wahlkommission kam er auf knapp
53 Prozent der Stimmen. Die bisherige Amtsinhaberin, die konservative
Kolinda Grabar-Kitarovic erhielt demnach etwas mehr als 47 Prozent.
Damit fiel der Sieg Milanovics deutlicher aus als Umfragen kurz vor der
Wahl vorhergesagt hatten. Für den 53-Jährigen ist es das zweite
Spitzenamt. Er war von 2011 bis 2016 bereits Ministerpräsident
Kroatiens. Der Präsident hat in dem Balkanstaat vor allem repräsentative
Funktionen. (–72./lgn/06-01-20.)
7. Golden Globes für "Once Upon a Time... in Hollywood", "Rocketman" und "1917"
In
den USA sind zum 77. Mal die Golden Globes vergeben worden - nach den
Oscars der wichtigste internationale Filmpreis. Die Auszeichnung als
bestes Drama erhielt der Film "1917" von Regisseur Sam Mendes. Der Brite
gewann auch den Preis für die beste Regie. In der Sparte Komödie siegte
"Once Upon a Time in... Hollywood" von Quentin Tarantino. Renée
Zellweger holte den Golden Globe als beste Schauspielerin in einem
Drama. Sie stellt in dem Film "Judy" die Schauspiel-Ikone und Sängerin
Judy Garland dar. Bei den Männern gewann Joaquin Phoenix, der die
Hauptrolle in dem Thriller "Joker" spielt. (–72./lgn/06-01-20.)
lgn-71: Dienstag, 7. Januar 2020
↓B. Home. Glossar. Lek –72 ↔ –70.
–71./lgn/07-01-20.
Dienstag, 07-01-2020 |
1. US-Regierung dementiert Abzugspläne
Die USA haben Meldungen über einen Truppenabzug aus dem Irak zurückgewiesen. Es gebe derzeit keine solchen Pläne, sagte Verteidigungsminister Mark Esper. Als Reaktion auf die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftangriff hatte das irakische Parlament die Regierung in Bagdad aufgefordert, alle ausländischen Truppen des Landes zu verweisen. Die USA haben derzeit rund 5000 Soldaten im Irak stationiert, die meisten als Teil des internationalen Militärbündnisses gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". (–71./lgn/07-01-20.)
2. Weniger Bundeswehrsoldaten im Irak
Als Reaktion auf die anhaltenden Spannungen am Golf will die Bundeswehr die Stärke ihrer Truppe im Irak reduzieren. Dies geschehe auf Anordnung des internationalen Anti-IS-Einsatzkommandos, teilten Außenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Obleuten der zuständigen Bundestagsausschüsse mit. Dies gelte insbesondere für die Standorte Bagdad und Tadschi. Die dort eingesetzten Soldaten würden zeitnah nach Jordanien und Kuwait verlegt, hieß es. Wenn die Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte wieder aufgenommen werde, könnten die Soldatinnen und Soldaten zurückverlegt werden. (–71./lgn/07-01-20.)
3. Bolton will aussagen
Der frühere US-Sicherheitsberater John Bolton ist im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump zu einer Aussage bereit. Sollte ihn der Senat in Washington verbindlich zu einer Aussage auffordern, würde er dem Folge leisten, sagte Bolton. Wegen seines ehemals engen Kontakts zum Präsidenten gilt Bolton als Schlüsselzeuge in der Ukraine-Affäre. Die US-Demokraten werfen Trump vor, die Regierung in Kiew zu Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden gedrängt zu haben, um die Präsidentschaftswahl im November zu beeinflussen. (–71./lgn/07-01-20.)
4. Tote bei Anschlag in Nigeria
Bei einer Bombenexplosion im Nordosten Nigerias sind Sicherheitskreisen zufolge mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Der Sprengsatz detonierte demnach auf einer Brücke, die die Stadt Gamboru in Nigeria mit der Stadt Fotokol in Kamerun verbindet. Auf der Brücke wird viel Handel betrieben. Augenzeugen zufolge wurden mehr als 35 Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch unklar. Die Islamisten-Gruppe Boko Haram operiert in der Region. Auch ein Ableger der IS-Terrormiliz verübt immer wieder Attentate in Nigeria. (–71./lgn/07-01-20.)
5. Suchkommission meldet 1100 Leichen
Mexikos nationale Suchkommission hat eine erste Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Demnach wurden bei der Suche nach Vermissten in den vergangenen 13 Monaten mehr als 1100 verscharrte Leichen gefunden. Erst ein Drittel der Toten konnte identifiziert werden. Seit den 1960er-Jahren wurden in Mexiko mehr als 61.000 Menschen als vermisst gemeldet. Die meisten von ihnen sind vermutlich Opfer des Drogenkriegs zwischen 2006 und 2012. Die Regierung hat eine DNA-Datenbank eingerichtet, um die Identifizierung von Leichen zu erleichtern. (–71./lgn/07-01-20.)
6. Tote nach Busunglück in Peru
Bei einem schweren Busunfall in Peru sind 16 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind auch zwei Deutsche, wie die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes mitteilte. Weitere 40 Menschen wurden verletzt. Der Bus war im Süden des Landes, in der Gegend der Stadt Arequipa auf der Panamericana unterwegs, als er von der Straße abkam und in acht am Straßenrand parkende Fahrzeuge krachte. Wie es zu dem Unfall kam, wird noch untersucht. Nach Angaben des Busfahrers, sollen die Bremsen versagt haben. (–71./lgn/07-01-20.)
7. Ermittlungen gegen Gewichtheber-Verband
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat nach Vorwürfen gegen den Gewichtheber-Weltverband IWF Ermittlungen aufgenommen. Dies bestätigte die WADA der Deutschen Presse-Agentur. Untersucht werden die in einer ARD-Dokumentation erhobenen Anschuldigungen. Darin werden dem IWF und seinem langjährigen ungarischen Präsidenten Tamas Ajan vorgeworfen, seit fast 20 Jahren ein System von Korruption, Doping-Vertuschung und schwarzen Kassen aufgebaut zu haben. Diese seien "sehr besorgniserregend", so die WADA. Der Gewichtheber-Verband sprach dagegen von "substanzlosen Anschuldigungen". (–71./lgn/07-01-20.)
Die USA haben Meldungen über einen Truppenabzug aus dem Irak zurückgewiesen. Es gebe derzeit keine solchen Pläne, sagte Verteidigungsminister Mark Esper. Als Reaktion auf die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftangriff hatte das irakische Parlament die Regierung in Bagdad aufgefordert, alle ausländischen Truppen des Landes zu verweisen. Die USA haben derzeit rund 5000 Soldaten im Irak stationiert, die meisten als Teil des internationalen Militärbündnisses gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". (–71./lgn/07-01-20.)
2. Weniger Bundeswehrsoldaten im Irak
Als Reaktion auf die anhaltenden Spannungen am Golf will die Bundeswehr die Stärke ihrer Truppe im Irak reduzieren. Dies geschehe auf Anordnung des internationalen Anti-IS-Einsatzkommandos, teilten Außenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Obleuten der zuständigen Bundestagsausschüsse mit. Dies gelte insbesondere für die Standorte Bagdad und Tadschi. Die dort eingesetzten Soldaten würden zeitnah nach Jordanien und Kuwait verlegt, hieß es. Wenn die Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte wieder aufgenommen werde, könnten die Soldatinnen und Soldaten zurückverlegt werden. (–71./lgn/07-01-20.)
3. Bolton will aussagen
Der frühere US-Sicherheitsberater John Bolton ist im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump zu einer Aussage bereit. Sollte ihn der Senat in Washington verbindlich zu einer Aussage auffordern, würde er dem Folge leisten, sagte Bolton. Wegen seines ehemals engen Kontakts zum Präsidenten gilt Bolton als Schlüsselzeuge in der Ukraine-Affäre. Die US-Demokraten werfen Trump vor, die Regierung in Kiew zu Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden gedrängt zu haben, um die Präsidentschaftswahl im November zu beeinflussen. (–71./lgn/07-01-20.)
4. Tote bei Anschlag in Nigeria
Bei einer Bombenexplosion im Nordosten Nigerias sind Sicherheitskreisen zufolge mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Der Sprengsatz detonierte demnach auf einer Brücke, die die Stadt Gamboru in Nigeria mit der Stadt Fotokol in Kamerun verbindet. Auf der Brücke wird viel Handel betrieben. Augenzeugen zufolge wurden mehr als 35 Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch unklar. Die Islamisten-Gruppe Boko Haram operiert in der Region. Auch ein Ableger der IS-Terrormiliz verübt immer wieder Attentate in Nigeria. (–71./lgn/07-01-20.)
5. Suchkommission meldet 1100 Leichen
Mexikos nationale Suchkommission hat eine erste Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Demnach wurden bei der Suche nach Vermissten in den vergangenen 13 Monaten mehr als 1100 verscharrte Leichen gefunden. Erst ein Drittel der Toten konnte identifiziert werden. Seit den 1960er-Jahren wurden in Mexiko mehr als 61.000 Menschen als vermisst gemeldet. Die meisten von ihnen sind vermutlich Opfer des Drogenkriegs zwischen 2006 und 2012. Die Regierung hat eine DNA-Datenbank eingerichtet, um die Identifizierung von Leichen zu erleichtern. (–71./lgn/07-01-20.)
6. Tote nach Busunglück in Peru
Bei einem schweren Busunfall in Peru sind 16 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind auch zwei Deutsche, wie die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes mitteilte. Weitere 40 Menschen wurden verletzt. Der Bus war im Süden des Landes, in der Gegend der Stadt Arequipa auf der Panamericana unterwegs, als er von der Straße abkam und in acht am Straßenrand parkende Fahrzeuge krachte. Wie es zu dem Unfall kam, wird noch untersucht. Nach Angaben des Busfahrers, sollen die Bremsen versagt haben. (–71./lgn/07-01-20.)
7. Ermittlungen gegen Gewichtheber-Verband
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat nach Vorwürfen gegen den Gewichtheber-Weltverband IWF Ermittlungen aufgenommen. Dies bestätigte die WADA der Deutschen Presse-Agentur. Untersucht werden die in einer ARD-Dokumentation erhobenen Anschuldigungen. Darin werden dem IWF und seinem langjährigen ungarischen Präsidenten Tamas Ajan vorgeworfen, seit fast 20 Jahren ein System von Korruption, Doping-Vertuschung und schwarzen Kassen aufgebaut zu haben. Diese seien "sehr besorgniserregend", so die WADA. Der Gewichtheber-Verband sprach dagegen von "substanzlosen Anschuldigungen". (–71./lgn/07-01-20.)
lgn-70: Mittwoch, 8. Januar 2020
↓B. Home. Glossar. Lektion –71 ↔ –69.
–70./lgn/08-01-20.
Mittwoch, 08-01-2020 |
1. 176 Menschen bei Flugzeugabsturz im Iran getötet
Nach
dem Absturz eines ukrainischen Flugzeugs im Iran hat die ukrainische
Regierung den Tod aller 176 Insassen bestätigt. Nach Angaben des
Außenministeriums befinden sich unter den Todesopfern drei Deutsche. Die
Boeing 737 der Fluglinie Ukraine International war am Morgen kurz nach
dem Start in Teheran verunglückt. Nach iranischen Medienberichten war
die Maschine in Flammen aufgegangen. Die ukrainische Botschaft im Iran
gab bekannt, es habe einen Triebwerksdefekt gegeben. In Kiew wurde ein
Krisenstab eingerichtet. (–70./lgn/08-01-20.)
2. Iran greift Stützpunkte mit US-Soldaten im Irak an
Der
Iran hat Luftstützpunkte im Irak, die von US-Soldaten genutzt werden,
mit Raketen beschossen. Auf der Airbase Ain al-Assad im Zentrum des
Iraks schlugen 17 Raketen ein, fünf weitere in der Basis in der
nördlichen Stadt Erbil. Über Todesopfer wurde bisher nichts bekannt.
Nach arabischen TV-Berichten wurden fünf irakische Soldaten verletzt.
Der Beschuss gilt als Vergeltungsaktion für die gezielte Tötung des
iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch das amerikanische
Militär. US-Präsident Donald Trump und sein iranischer Kollege Hassan
Rohani kündigten für diesen Mittwoch Erklärungen an. (–70./lgn/08-01-20.)
3. Bundeswehrsoldaten im Raum Erbil nach Raketeneinschlag unverletzt
Die
im nordirakischen Erbil stationierten Soldaten der Bundeswehr sind nach
den iranischen Raketenangriffen auf Militärziele in dem Land
wohlbehalten. Den Soldaten gehe es gut, sagte ein Sprecher des
Einsatzführungskommandos. Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer sagte, man bereite einen Teilabzug vor. Dabei gehe es
um Ausbilder, die derzeit ohnehin nicht tätig seien. Die Bundeswehr
hatte zuletzt Soldaten aus dem Süden des Iraks abgezogen. Ein Viertel
der gut 120 Soldaten wurden nach Jordanien und Kuwait verlegt. (–70./lgn/08-01-20.)
4. Trump will wohl doch keine Kulturgüter zerstören
US-Präsident
Donald Trump hat seine Drohung relativiert, gegebenenfalls auch
iranische Kulturstätten angreifen zu lassen. Es sei "okay" für ihn,
internationales Recht zu befolgen, sagte Trump im Weißen Haus vor
Journalisten. Im eskalierenden Konflikt mit dem Iran hatte der
US-Präsident am Samstag damit gedroht, als Reaktion auf mögliche
Angriffe auf amerikanische Bürger auch iranische Kulturstätten zu
attackieren. Das sorgte international für Empörung. Die
UN-Kulturorganisation UNESCO ermahnte Washington, sich an internationale
Übereinkommen zum Schutz solcher Stätten zu halten. (–70./lgn/08-01-20.)
5. EU verurteilt türkische Truppenentsendung nach Libyen
Die
EU hat die Entscheidung der Türkei verurteilt, Soldaten nach Libyen zu
entsenden. Dies vergrößere die Sorgen über das Bürgerkriegsland, sagte
der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Treffen mit
Bundesaußenminister Heiko Maas und anderen EU-Kollegen in Brüssel. "Wir
fordern einen Waffenstillstand und ein Ende der Einmischung von außen",
so Borrell. Maas ergänzte, dass von Mittwoch an Gespräche mit den
Konfliktparteien geführt werden sollen. In Libyen kämpft die
international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch mit dem
abtrünnnigen General Chalifa Haftar um die Macht. (–70./lgn/08-01-20.)
6. Juan Guaidó legt nach Tumulten nochmals Amtseid ab
Der
Machtkampf um das Parlament in Venezuela dauert an. Der selbsternannte
Übergangspräsident Juan Guaidó wurde zum zweiten Mal als
Parlamentspräsident vereidigt. Die Abgeordneten sorgten mit ihren
Smartphones für Licht. Im Plenarsaal war zuvor der Strom abgeschaltet
worden. Zunächst hatten schwer bewaffnete Nationalgardisten Guaidó und
seine Anhänger gewaltsam am Betreten des Gebäudes gehindert. Der
Interimspräsident rief anschließend zu neuen Massenprotesten gegen den
amtierenden Staatschef Nicolás Maduro auf. (–70./lgn/08-01-20.)
7. Rauchwolke der australischen Buschfeuer erreicht Südamerika
Die
Rauchfahne der verheerenden Wald- und Buschbrände in Australien hat
mehr als 11.000 Kilometer überwunden und liegt nun auch über Chile und
Argentinien. Der wolkenlose Himmel in Zentral-Chile ist durch die
Rauchpartikel ergraut, wie Meteorologen bestätigten. Auch in Argentinien
ist der Rauch vom südlichen Patagonien bis in die zentralen Provinzen
Córdoba und Buenos Aires sichtbar. Die Wetterwarte SNM erklärte, die
Rauchwolke sei in einer Höhe von rund 5000 Metern und stelle kein
Gesundheitsrisiko dar. (–70./lgn/08-01-20.)
lgn-69: Donnerstag, 9. Januar 2020
↓B. Home. Glossar. Lek –70 ↔ –68.
–69./lgn/09-01-20.
Donnerstag, 09-01-2020 |
1. Kramp-Karrenbauer widerspricht Trump bei Atomvertrag mit Iran
Verteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Forderung von US-Präsident Donald
Trump zurückgewiesen, Deutschland und andere Staaten sollten nicht
länger am Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Deutschland habe mit
Frankreich und Großbritannien immer gesagt, dass die Existenz dieses
Abkommens"ein Wert an sich" sei, sagte die CDU-Vorsitzende. "Deswegen
kämpfen wir um diesen Wert, auch um diesen Vertrag." Der Vertrag sei
zwar in einer schwierigen Lage, man sollte aber die Bemühungen um seinen
Erhalt fortsetzen. Die US-Regierung hatte das Abkommen von 2015 im Mai
2018 aufgekündigt. (–69./lgn/09-01-20.)
2. Französische Gewerkschaften rufen zu neuem Massenprotest gegen Rentenreform auf
Französische
Gewerkschaften haben zu einem neuen Massenprotest und
branchenübergreifenden Streiks gegen die Rentenreform aufgerufen. Der
große Demonstrationszug soll um 13:30 Uhr am Pariser Place de la
République starten. Die Hardliner-Gewerkschaft CGT und andere
Gewerkschaften hatten bereits im Dezember nach erfolglosen Verhandlungen
mit der Regierung dazu aufgerufen. Es ist der vierte große Protesttag
in der Hauptstadt seit Beginn der Streiks vor mehr als einem Monat. Der
Pariser Nahverkehr und der Fernverkehr sind seit rund fünf Wochen massiv
gestört. (–69./lgn/09-01-20.)
3. US-Kongress fordert Sanktionen gegen China wegen Uiguren
Der
US-Kongress hat Sanktionen gegen Peking wegen der Unterdrückung der
muslimischen Minderheit der Uiguren in China gefordert. In einem Bericht
wirft der für China zuständige Kongressausschuss Peking Verbrechen
gegen die Menschlichkeit vor. Das US-Repräsentantenhaus hatte im
Dezember einen Gesetzentwurf beschlossen, in dem Sanktionen gegen
ranghohe chinesische Regierungsvertreter wegen des Umgangs mit den
Uiguren gefordert werden. Der US-Senat hatte bereits im September einen
ähnlichen Gesetzentwurf verabschiedet. China hatte für den Fall des
Inkrafttretens mit Gegenmaßnahmen gedroht. (–69./lgn/09-01-20.)
4. Britisches Unterhaus soll Gesetz für Brexit-Deal verabschieden
Das
britische Unterhaus soll an diesem Donnerstag das Gesetz zur
Ratifizierung des Brexit-Abkommens verabschieden. Die Abgeordneten
hatten bereits am 20. Dezember in zweiter Lesung mit großer Mehrheit für
den Gesetzentwurf gestimmt. Die Zustimmung gilt daher als sicher. Die
Ratifizierung ist die Voraussetzung für einen geordneten Austritt
Großbritanniens aus der Europäischen Union am 31. Januar. In der danach
beginnenden Übergangsphase, in der fast alles bleibt wie gehabt, soll
bis Ende des Jahres ein Freihandels- und Partnerschaftsabkommen
geschlossen und ratifiziert werden. (–69./lgn/09-01-20.)
5. Weltbank senkt Wachstumsprognosen
Die
Weltbank hat ihre Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum
gesenkt. Für 2020 rechnet die Weltbank nur noch mit einem Zuwachs um 2,5
Prozent statt wie noch im Juni mit 2,7 Prozent. Für das vergangene Jahr
senkte sie die Schätzung in ihrem aktuellen Bericht auf 2,4 Prozent.
Das sei die schwächste Expansion seit der Finanzkrise vor einem
Jahrzehnt. Grund sei die schwächer als erwartete Erholung von Handel und
Investitionen. Das Jahr 2020 dürfte anfällig für Unsicherheiten und
internationale Spannungen beim Handel bleiben, hieß es. (–69./lgn/09-01-20.)
6. Neuer Virustyp hinter Lungenkrankheit in China vermutet
Die
Ausbreitung einer mysteriösen Lungenkrankheit in der
zentralchinesischen Metropole Wuhan könnte auf einen neuartigen
Coronavirus zurückgehen. Das hätten erste Untersuchungen von Experten
ergeben, meldet das Staatsfernsehen. Die volle Gen-Sequenz sei bei einem
Patienten identifiziert worden. Das Virus zeige die typische
Morphologie eines Coronavirus und sei bei 15 weiteren Erkrankten
bestätigt worden. Bisher wurde die Infektion bei 59 Menschen bestätigt,
von denen acht als geheilt gelten. Coronaviren können normale
Erkältungen auslösen, aber auch die tödliche Lungenseuche Sars. (–69./lgn/09-01-20.)
7. Prinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich von royalen Pflichten zurück
Prinz
Harry und seine Frau Meghan wollen sich aus der ersten Reihe der Royals
zurückziehen. Das Paar kündigte in einer Erklärung an, einen Großteil
seiner royalen Verpflichtungen aufgeben und finanziell unabhängig werden
zu wollen. Die Familie werde ihre Zeit künftig abwechselnd in
Großbritannien und Nordamerika verbringen. Sie wollten Queen Elizabeth
II. aber weiterhin voll unterstützen. Der Buckingham Palast äußerte in
einer Mitteilung Verständnis, erklärte aber zugleich, Gespräche über die
zukünftige Rolle des Paares stünden noch ganz am Anfang. (–69./lgn/09-01-20.)
lgn-68: Freitag, 10. Januar 2020
↓B. Home. Glossar. Lek –69 ↔ –67.
–68./lgn/10-01-20.
Freitag, 10-01-2020 |
1. Kanada: Flugzeug im Iran wohl versehentlich abgeschossen
Nach
dem Absturz einer Passagiermaschine bei Teheran geht Kanada von einem
Abschuss durch eine iranische Boden-Luft-Rakete aus. Das ergebe sich aus
Geheimdienstinformationen verschiedener Herkunft, sagte Premierminister
Justin Trudeau. An Bord des Flugzeugs auf dem Weg in die Ukraine waren
176 Menschen, davon 63 Kanadier. Trudeau sagte weiter, der Abschuss sei
wohl unbeabsichtigt gewesen. Kurz zuvor war schon in
US-Regierungskreisen ein entsprechender Verdacht geäußert worden. Die
iranische Luftfahrtaufsicht wies die Anschuldigungen zurück. (–68./lgn/10-01-20.)
2. Haftar weist Feuerpause in Libyen zurück
In
Libyen hat der abtrünnige General Chalifa Haftar eine Waffenruhe
abgelehnt. Seine Truppen würden weiter gegen die Regierungstruppen und
ihre Verbündeten kämpfen, erklärte Haftar in Bengasi. Er führt seit
Monaten eine Offensive Richtung Tripolis, wo die international
anerkannte Regierung ihren Sitz hat. Am Mittwoch hatten die Türkei und
Russland zu einer Feuerpause aufgerufen. Die Lage in Libyen ist an
diesem Freitag Thema eines Sondertreffens der EU-Außenminister.
Deutschland plant zudem einen Libyen-Gipfel in Berlin. In dem
nordafrikanischen Land herrscht seit 2011 Bürgerkriegschaos. (–68./lgn/10-01-20.)
3. Entwicklungsminister Müller will EU-Afrika-Pakt
Bundesentwicklungsminister
Gerd Müller will die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Afrika neu
gestalten. Dazu solle die EU während der deutschen Ratspräsidentschaft
einen Pakt mit der Afrikanischen Union schließen, sagte Müller dem
"Handelsblatt". Ein solches Abkommen müsse die Bereiche Hunger und
Armut, faire Handelsbeziehungen, Migration und Umweltschutz umfassen.
Generell dürfe die EU Afrika nicht länger nur als Absatzmarkt für
subventionierte billige Agrarprodukte behandeln. Der Minister schlug
deshalb auch gemeinsame Standards für die Beachtung der Menschenrechte
in Lieferketten vor. (–68./lgn/10-01-20.)
4. Türkei plant Schulen in Deutschland
Die
Türkei will in Deutschland Schulen gründen. Die Bundesregierung und die
Türkei verhandelten derzeit über ein Abkommen, das dies ermöglichen
solle, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf das
Auswärtige Amt. Als Standorte seien Berlin, Köln und Frankfurt am Main
im Gespräch, wo jeweils viele türkische und türkischstämmige Menschen
leben. Vor anderthalb Jahren hatten Behörden in Izmir eine der drei
deutschen Schulen in der Türkei zeitweise geschlossen. Das geplante
Abkommen dient dem Bericht zufolge dem Schutz der deutschen Schulen in
der Türkei. (–68./lgn/10-01-20.)
5. Grüne feiern 40-jähriges Jubiläum
Die
Grünen feiern an diesem Freitag ihr 40-jähriges Bestehen als
Bundespartei. Gastredner bei dem Fest in Berlin ist Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier. Außerdem werden viele prägende Politiker der
Grünen-Geschichte erwartet. Gefeiert wird auch die Gründung des
ostdeutschen Bündnis' 90, mit dem die westdeutsche Öko-Partei sich 1993
vereinigte. Am 13. Januar 1980 gründeten gut 1000 Delegierte in
Karlsruhe die Bundes-Grünen. 1983 zogen sie erstmals in den Bundestag
ein, von 1998 bis 2005 regierten sie als Juniorpartner der SPD im Bund. (–68./lgn/10-01-20.)
6. London und Dublin legen Plan für nordirische Regierungsbildung vor
Großbritannien
und Irland haben einen Plan für die Wiederbelebung der nordirischen
Regionalregierung präsentiert. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Die
Chefin der protestantisch-loyalistischen DUP, Arlene Foster, sprach von
einem "fairen Weg". Die Vorsitzende der katholisch-republikanischen
Sinn Fein, Mary Lou McDonald, kündigte an, den Vorschlag zu prüfen. Das
britische Nordirland hat seit 2017 keine Regierung mehr, als die
Koalition von Sinn Fein und DUP zerbrach. Alle Entscheidungen werden
seitdem in London getroffen. Bisher scheiterten alle Verhandlungen über
eine Regierungsneubildung. (–68./lgn/10-01-20.)
7. Neue Verhandlungen über Rentenreform in Frankreich
Nach
neuen Massenprotesten gegen die Rentenreform in Frankreich verhandelt
die Regierung an diesem Freitag erneut mit den Sozialpartnern.
Premierminister Edouard Philippe hat Gewerkschaften und Arbeitgeber für
den Vormittag zu einer neuen Gesprächsrunde eingeladen. Die Fronten sind
allerdings verhärtet. Am Donnerstag waren erneut hunderttausende
Menschen gegen die Pläne auf die Straße gegangen. Präsident Emmanuel
Macron will das komplizierte System mit mehr als 40 Rentenkassen
vereinheitlichen. Die Arbeitnehmervertretungen lehnen dies ab. (–68./lgn/10-01-20.)
lgn-67: Samstag, 11. Januar 2020
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–67./lgn/11-01-20.
Samstag, 11-01-2020 |
1. Iran räumt "unbeabsichtigten" Flugzeug-Abschuss ein
Der
Iran hat nun doch eingeräumt, für den Absturz des ukrainischen
Passagierjets mit 176 Opfern verantwortlich zu sein. Das Militär habe
die Maschine "unbeabsichtigt" abgeschossen, es handele sich um einen
"menschlichen Fehler", hieß es in einer Presseerklärung. Außenminister
Mohammed Dschawad Sarif wies den USA aber eine Mitschuld wegen deren
"Abenteurertums" zu. Zuvor hatte Teheran einen Abschuss der Boeing 737
vehement bestritten. Der Iran hatte kurz vor dem Absturz am Mittwoch
zwei von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak angegriffen. Unter den
Absturzopfern sind allein 57 Kanadier. (–67./lgn/11-01-20.)
2. Fehlgeschlagener US-Angriff auf weiteren Kommandeur
In
der Nacht der gezielten Tötung von Top-General Ghassem Soleimani im
Irak, sollte im Jemen ein weiterer hochrangiger Kommandeur der
iranischen Al-Kuds-Brigaden getötet werden. Das berichten die
"Washington Post" und der TV-Sender CNN. Doch der Angriff schlug fehl.
Demnach soll die streng geheime Operation im Jemen Abdul Resa Schahlaei
gegolten haben. Er ist zuständig für Finanzen bei den Al-Kuds-Brigaden,
die zu den iranischen Revolutionsgarden, einer Eliteeinheit der
Streitkräfte, gehören. Die USA hatten im Dezember eine Belohnung von
insgesamt 15 Millionen Dollar für Hinweise auf Schahlaei ausgelobt. (–67./lgn/11-01-20.)
3. Omans Sultan ist gestorben
Der
Herrscher des Oman, Sultan Kabus bin Said, ist tot. Er starb im Alter
von 79 Jahren. Kabus soll an Darmkrebs gelitten haben. Er saß knapp 50
Jahre auf dem Thron des Sultanats. Die omanische Verfassung sieht vor,
dass die Königsfamilie binnen drei Tagen einen Nachfolger bestimmt.
Gelingt dies nicht, soll die Macht an die Person übergeben werden, deren
Namen der Sultan in einem versiegelten Brief niedergeschrieben hat. Wie
zwei omanische Zeitungen melden, ist die Nachfolge bereits klar: Neuer
Sultan wird Haitham bin Tariq al-Said. Der Cousin des Verstorbenen wurde
demnach bereits vereidigt. (–67./lgn/11-01-20.)
4. Regierungsbildung in Tunesien gescheitert
Die
schwierige Regierungsbildung in Tunesien ist vorerst gescheitert. Das
Parlament in Tunis stimmte mit 134 zu 72 gegen das geplante Kabinett des
designierten Ministerpräsidenten Habib Jemli. Damit muss die
Regierungssuche von neuem beginnen. Präsident Kais Saied hat nun zehn
Tage Zeit, um eine andere Person mit dem Auftrag auszustatten, eine
Koalition zu schmieden. Sollte dies nicht gelingen, stehen Neuwahlen an.
Tunesien ist seit dem Umsturz von 2011 eine Demokratie. Das
nordafrikanische Land leidet unter einer hohen Arbeitslosenquote und
Inflation. (–67./lgn/11-01-20.)
5. UN finden Kompromiss bei Syrien-Hilfe
Der
UN-Sicherheitsrat hat für eine Verlängerung der grenzüberschreitenden
Hilfslieferungen nach Syrien gestimmt, wegen Drucks aus Russland
allerdings unter starken Einschränkungen. Das Gremium votierte dafür,
die Hilfe um sechs Monate zu verlängern und künftig nur noch über zwei
Übergänge an der türkisch-syrischen Grenze erfolgen zu lassen. Beides
hatte Russland zuvor gefordert und andernfalls mit einem Veto gedroht.
Bisher wurden die Syrien-Hilfslieferungen seit 2014 stets jeweils um ein
Jahr verlängert und an vier Grenzübergängen ins Land gebracht. (–67./lgn/11-01-20.)
6. Texas will keine neuen Flüchtlinge aufnehmen
Texas
will keine neuen Flüchtlinge mehr aufnehmen. Man habe in den
vergangenen zehn Jahren bereits zehn Prozent aller Flüchtlinge
akzeptiert, die von der US-Regierung auf die 50 Bundesstaaten verteilt
worden seien, teilte der texanische Gouverneur Greg Abbott mit.
Hintergrund ist eine Verfügung von US-Präsident Donald Trump vom
September. Darin ist festgelegt, dass die Regierung in Washington
Flüchtlinge nur noch in Bundesstaaten und Kommunen ansiedeln darf, die
ihr Einverständnis geben. Texas ist der erste Bundesstaat, der seine
Zusage auf dieser Grundlage verweigert. (–67./lgn/11-01-20.)
7. USA beschränken weiter Flugverkehr nach Kuba
Die
USA haben ihre Sanktionen gegen Kuba erweitert und schränken den
Flugverkehr zwischen den beiden Ländern ein. Alle Charterflüge von den
USA nach Kuba würden suspendiert, mit Ausnahme des internationalen
Flughafens in der Hauptstadt Havanna, teilte US-Außenminister Mike
Pompeo mit. Betroffen sind neun kubanische Flughäfen. Anbieter von
Charterflügen haben 60 Tage Zeit, die Maßnahme umzusetzen. Washington
wirft Kuba schwere Menschenrechtsverletzungen und eine Unterstützung von
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro vor, der sich einen Machtkampf mit
Oppositionsführer Juan Guaidó liefert. (–67./lgn/11-01-20.)
lgn-65: Montag, 13. Januar 2020
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–65./lgn/13-01-20.
Montag, 13-01-2020 |
1. Libysche Kriegsparteien beraten in Moskau über Waffenruhe
Die
beiden Konfliktparteien aus dem umkämpften Bürgerkriegsland Libyen
werden in Moskau erwartet, um ein bereits in Kraft getretenes Abkommen
über eine Waffenruhe zu unterzeichnen. Laut der Agentur Interfax
erklärte das Moskauer Außenministerium, dass dabei auch ein direktes
Treffen zwischen dem international anerkannten Regierungschef Fajis
al-Sarradsch und dem abtrünnigen Rebellengeneral Chalifa Haftar geplant
sei. Seit Sonntag gilt eine an Bedingungen geknüpfte Waffenruhe in
Libyen. Beide Konfliktparteien warfen sich zuletzt aber gegenseitig
Verstöße vor. (–65./lgn/13-01-20.)
2. Hongkong verweigert Chef von Human Rights Watch die Einreise
Hongkong
hat dem Chef der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erstmals
die Einreise verweigert. Kenneth Roth durfte auf dem Flughafen nicht
die Passkontrolle passieren. Er habe in Hongkong den Jahresbericht der
Organisation vorstellen wollen, der, so wörtlich, "die zunehmenden
Angriffe der chinesischen Regierung auf das internationale
Menschenrechtssystem hervorheben" werde, teilte Human Rights Watch mit.
Als Reaktion auf US-Gesetze zur Förderung der Demokratiebewegung in
Hongkong hatte China unter anderem "Sanktionen" gegen
Menschenrechtsgruppen erlassen. (–65./lgn/13-01-20.)
3. Attentat auf FARC-Parteichef in Kolumbien vereitelt
Die
Sicherheitskräfte in Kolumbien haben offenbar einen Anschlag auf den
früheren Oberkommandierenden der linken FARC-Guerilla, Rodrigo Londoño,
verhindert. Zwei Verdächtige, die das Attentat ausführen wollten, seien
getötet worden, teilte die Polizei mit. Die Männer hätten einer
Terrorgruppe angehört, die von einem abtrünnigen FARC-Mitglied geführt
werde. Der auch unter seinem früheren Kampfnamen "Timochenko" bekannte
Londoño ist heute Vorsitzender der FARC-Partei, die nach Ende des
Bürgerkriegs in Kolumbien 2016 aus der Guerilla hervorging. (–65./lgn/13-01-20.)
4. Pentagon-Chef kennt keine Beweise für Behauptung Trumps
Nach
der gezielten Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani wachsen
die Zweifel an der Begründung von US-Präsident Donald Trump für die
Militäraktion. Verteidigungsminister Mark Esper sagte dem US-Sender CBS,
ihm seien keine Beweise für geplante Angriffe auf vier US-Botschaften
im Nahen Osten bekannt. Der US-Präsident hatte erklärt, er glaube, dass
Soleimani solche Pläne gehabt habe. Esper betonte, er teile die
Einschätzung Trumps, dass der Iran "wahrscheinlich" US-Botschaften
angreifen wollte. (–65./lgn/13-01-20.)
5. Maas besucht Bundeswehrsoldaten in Jordanien
Bundesaußenminister
Heiko Maas ist in Jordanien eingetroffen. Geplant ist dort neben einem
Treffen mit seinem Kollegen Aiman Safadi auch ein Besuch der
Bundeswehrsoldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Asrak. Von dort
starten normalerweise Aufklärungsflüge über Syrien und dem Irak. Sie
sind derzeit wegen der Zuspitzung der Lage in der Region ausgesetzt.
Jordanien gilt als wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz
"Islamischer Staat". (–65./lgn/13-01-20.)
lgn-64: Dienstag, 14. Januar 2020
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–64./lgn/14-01-20.
Dienstag, 14-01-2020 |
1. General Haftar sagt Nein zu Waffenruhe-Abkommen für Libyen
Der
abtrünnige libysche General Chalifa Haftar hat Moskau verlassen, ohne
das Abkommen über eine Waffenruhe zu unterzeichnen. Eine Sprecherin des
russischen Außenministeriums sagte, dass Haftar bereits abgereist sei.
Der General, der einen Großteil des Ostens und Südens von Libyen
kontrolliert, hatte sich am Montagabend Bedenkzeit für das Abkommen
erbeten, das der libysche Regierungschef Fajes al-Sarradsch bereits
unterschrieben hat. Die Konfliktparteien hatten unter Vermittlung
Russlands und der Türkei sieben Stunden über das Abkommen verhandelt,
das die neunmonatigen Kämpfe beenden soll. (–64./lgn/14-01-20.)
2. Macron und Sahel-Staatschefs verstärken Anti-Terror-Kampf
Bei
einem Treffen in der französischen Stadt Pau haben sich die Staatschefs
der Sahelzone und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf eine
verstärkte militärische Kooperation im Kampf gegen Dschihadisten
geeinigt. Nachdem es in den sogenannten G5-Staaten zuletzt Kritik am
Einsatz der Franzosen gegeben hatte, erklärten Niger, Tschad,
Mauretanien, Burkina Faso und Mali nun, sie wünschten eine Fortsetzung
des militärischen Engagements. In der Sahelzone sind etliche
Extremisten-Gruppen aktiv. Trotz internationaler Militärpräsenz ist die
Zahl der Angriffe in den letzten Jahren stark gestiegen. (–64./lgn/14-01-20.)
3. USA werfen China nicht mehr Währungsmanipulation vor
Kurz
vor der geplanten Unterzeichnung eines ersten Handelsabkommens hat die
US-Regierung ihren gegen China erhobenen Vorwurf der
Währungsmanipulation zurückgenommen. Peking habe sich überprüfbar dazu
verpflichtet, seine Währung nicht mehr zu manipulieren, hieß es aus dem
US-Finanzministerium. Nach einer überraschenden Abwertung des
chinesischen Yuan im August 2019 hatte Washington Peking bezichtigt,
sich damit im Welthandel Vorteile verschaffen zu wollen. Der neue
Schritt ist ein weiteres Zeichen der Entspannung in dem seit fast zwei
Jahren währenden Handelsstreit zwischen den USA und China. (–64./lgn/14-01-20.)
4. Kanadische Ermittler sollen im Iran Zugang zu Flugschreibern erhalten
Kanadische
Ermittler werden im Iran voraussichtlich Zugang zum Wrack und den
Flugschreibern des abgeschossenen Passagierflugzeugs erhalten. Irans
Einladung zur Teilnahme an der Untersuchung sehe dies vor, so die
kanadische Verkehrssicherheitsbehörde TSB. Beim Abschuss der
ukrainischen Maschine nahe Teheran durch eine iranische Rakete waren am
Mittwoch alle 176 Insassen getötet worden, darunter 57 Kanadier. Als
offene Fragen nannte TSB, ob der Abschuss absichtlich gewesen sei und
warum der Luftraum angesichts des eskalierten Konflikts zwischen Iran
und den USA offengehalten worden war. (–64./lgn/14-01-20.)
5. Angriff von saudischem Soldaten auf US-Basis als Terrorakt eingestuft
Der
Angriff eines saudischen Offiziers im Dezember auf einem
Marinestützpunkt in Florida war laut Ermittlern ein Terrorakt.
US-Justizminister William Barr erklärte, der Täter habe
"anti-amerikanische, anti-israelische und dschihadistische Botschaften"
in sozialen Medien veröffentlicht. Er wurde erschossen, nachdem er drei
US-Soldaten tötete. Laut Barr gibt es keine Hinweise auf Unterstützer.
Jedoch seien Ermittler bei 21 ebenfalls in den USA stationierten
saudischen Soldaten auf dschihadistisches und kinderpornographisches
Material gestoßen. Sie seien nicht mehr Teil des Ausbildungsprogramms. (–64./lgn/14-01-20.)
6. Behörden warnen vor baldigem gefährlichen Vulkanausbruch auf Philippinen
Auf
den Philippinen haben die Behörden die Menschen davor gewarnt, in ihre
Häuser in der Nähe des gefährlich aktiven Vulkans Taal südlich von
Manila zurückzukehren. Der Vulkan spuckt weiter Lava und Asche. Es gilt
weiter die Warnstufe 4 von 5. Das seismologische Institut Phivolcs hatte
erklärt, innerhalb von Stunden oder Tagen sei ein "gefährlicher,
explosiver Ausbruch" möglich. Etwa 45.000 Menschen hatten sich in
Sicherheit gebracht. In einem Radius von 14 Kilometern um den Vulkan
leben aber nach UN-Angaben 460.000 Menschen. Phivolcs-Chef Renato
Solidum riet davon ab, diese Zone zu betreten. (–64./lgn/14-01-20.)
7. Betreiber des Panamakanals führen Sondergebühr ein
Um
den mittelamerikanischen Panamakanal passieren zu dürfen, müssen
Schiffe ab 38 Metern Länge künftig eine Sondergebühr von 10.000
US-Dollar zahlen. Damit reagiert der Betreiber auf den immer
niedrigeren Pegel des Panamakanals. Grund für den Wassermangel seien
ausbleibende Regenfälle und höhere Temperaturen. Um den Kanalbetrieb
sicherzustellen, wolle man die zusätzlichen Einnahmen in Projekte für
eine nachhaltige Wasserversorgung investieren, hieß es. Der Panamakanal,
der den Atlantik und den Pazifik für die Schifffahrt verbindet, ist
eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. (–64./lgn/14-01-20.)
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