§ 9a
B. E. HS. Home. - § 9a. ↓
§ 9. ↔︎ § 10.
§ 9a. Ausprache von äu und eu.
- | B. T. E. | Da ein Unterschied der Aussprache zwischen äu und eu nicht mehr gilt, so treten Verwechslungen der alten Schreibunterschiede ein:
1°) eu (statt äu): deuchte. schneuzen (Schnauze). Heuchler (mitteld. „hauchen T '= hocken).' keuchen (hauchen; mhd. küchen 1) = gehüchen?). Greuel, greulich (es graut mir), streuen (mhd. ströuwen). leugnen (mundartl. laugnen).
3°) äu (statt eu): Bräu (brauen statt breuen). 2)
1°) ai: Laib (Brot). Saite (z. B, auf der Geige). Waise (elternloses Kind). Laich (Frosch- oder Fischeier). Fraisen.
2°) ei
Leib (Körper).
Seite (z. B. rechte, linke Seite),
Weise (Art, Melodie).
Leiche (toter Leib).
*) Für „eh-haft" = „treuhatt", wahrhaft.
2 ) Die Doppellaute sind durch „Steigerung" (eine Art Ablaut), aus den
einfachen Lauten entstanden: aus u entstand au, durch i der Nachsilbe umge-
lautet äu; aus i entstand ei und ai (auch einige ee, § 6).
3) Wofür man viele Tiere (tiorj geben mußte, das nannte man teuer
(tiurij.
*) deut-sch (gleichsam „dietisch") bedeutet: völkisch, dem Volke gemäß.
&) *im Volksmunde ohne Wölbung: ai. Über eu vgl. Nagl, Deutsche Maa.
L, S. 218.
6 ) * „Brechung" des Ablautes iu = eu.
B. E. HS. Home. - § 9a. ↓
§ 9. ↔︎ § 10.
I. Abschnitt: Formenlehre.
I. Laut- und Silbenlehre samt Rechtschreibung.
A. Selbstlaute (Vokale).
A. Selbstlaute (Vokale).
§§: 1: Laute - 2: Die Selbstlaute. - 3: Der mittlere Selbstlaute. - 4: ä und e - 5: Unechtes Umlauts-e (statt ä) / Unechtes Umlauts-ä (statt e) - 6: “Ursprüngliches” e, d.i. nicht Umlaut aus a entstandenes. - 7: Weitere Beispiele - 8: Einfache Selbstlaute - 9: Die Doppellaute - 9a: Ausprache von äu und eu - 10: ae ei - 11 - 12 - 13 - 14 -
15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 27 - 28 -
29 - 30 - 31 - 32 - 33 - 34 - 35 - 36 - 37 - 38 - 39 - 40 - 41 - 42 - 43
- 44 - 45 - 46 - 47.
Testo online: IA. |
1°) eu (statt äu): deuchte. schneuzen (Schnauze). Heuchler (mitteld. „hauchen T '= hocken).' keuchen (hauchen; mhd. küchen 1) = gehüchen?). Greuel, greulich (es graut mir), streuen (mhd. ströuwen). leugnen (mundartl. laugnen).
3°) äu (statt eu): Bräu (brauen statt breuen). 2)
1°) ai: Laib (Brot). Saite (z. B, auf der Geige). Waise (elternloses Kind). Laich (Frosch- oder Fischeier). Fraisen.
2°) ei
Leib (Körper).
Seite (z. B. rechte, linke Seite),
Weise (Art, Melodie).
Leiche (toter Leib).
*) Für „eh-haft" = „treuhatt", wahrhaft.
2 ) Die Doppellaute sind durch „Steigerung" (eine Art Ablaut), aus den
einfachen Lauten entstanden: aus u entstand au, durch i der Nachsilbe umge-
lautet äu; aus i entstand ei und ai (auch einige ee, § 6).
3) Wofür man viele Tiere (tiorj geben mußte, das nannte man teuer
(tiurij.
*) deut-sch (gleichsam „dietisch") bedeutet: völkisch, dem Volke gemäß.
&) *im Volksmunde ohne Wölbung: ai. Über eu vgl. Nagl, Deutsche Maa.
L, S. 218.
6 ) * „Brechung" des Ablautes iu = eu.