domenica 29 marzo 2020

Glossario Nachrichten: Fonti e Abbreviazioni.

Glossar

Begriffe aus der Nachrichtensprache -

lgn-20: Donnerstag, 27. februar 2020.

BHome.  –21. ↔ –19.
Donnerstag, 27. Februar 2020.
–20.–20/lgn/27-2-20.
Indici: - Trump, Coronavirus 1 - US 2 - Israel, Deutschland 3 - Maas, Libyen 4 - Tunesien 5 - Griechenland 6 -
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - YZ -

Nachrichten von Donnerstag, 27.02.2020 –

1. Trump sieht nur "sehr geringes" Coronavirus-Risiko
Nach dem Einbruch der Aktienmärkte und Warnungen der Gesundheitsbehörden vor einer Ausbreitung des Coronavirus in den USA, versucht Präsident Donald Trump zu beschwichtigen. Das Risiko für Amerikaner sei weiterhin "sehr gering", es gebe keinen Grund zur Panik, betonte er vor Journalisten im Weißen Haus. Die USA seien sehr gut vorbereitet. Trump ernannte seinen Vizepräsidenten Mike Pence zum Sonderbeauftragten im Kampf gegen COVID-19. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es bislang 15 bestätigte Neuinfektionen im Land. (–20/lgn/27-2-20.)

2. Schlag gegen Rechtsterrorismus in den USA
In den USA sind vier mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppierung "Atomwaffen Division" festgenommen worden. Die Männer sollen sich verschworen haben, um Juden und andere Minderheiten sowie investigative Journalisten zu bedrohen und zu terrorisieren, wie das Justizministerium mitteilte. Sie sind zwischen 20 und 24 Jahre alt und werden nun in Seattle im Bundesstaat Washington unter Anklage gestellt. Die "Atomwaffen Division" gilt als extrem fanatisch und gewaltbereit. Sie wird mit mehreren Morden und Anschlagsplanungen in den vergangenen Jahren in den USA in Verbindung gebracht. (–20/lgn/27-2-20.)

3. Israels Botschafter sieht Deutschlands Demokratie in Gefahr
Nach dem rechtsterroristischen Anschlag im hessischen Hanau vor einer Woche macht sich Israels Botschafter in Deutschland Sorgen um die Demokratie im Land. Keine demokratische Gesellschaft könne überleben, wenn Minderheiten permanent bedroht oder geschädigt würden, sagte Jeremy Issacharoff der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine offene Gesellschaft könne viele Dinge tolerieren, aber niemals Gewalt. Issacharoff appellierte an Juden und Muslime, ihre Religionszugehörigkeit nicht zu verstecken. Mehr Sicherheit könne nicht dadurch erreicht werden, dass Menschen ihre Identität, ihre Religion verheimlichten. (–20/lgn/27-2-20.)

4. Maas droht Waffenlieferanten im Libyen-Konflikt
Außenminister Heiko Maas hat den Staaten, die trotz des UN-Verbots weiter Waffen und Kämpfer nach Libyen schicken, mit Konsequenzen gedroht. Insbesondere diejenigen Länder, die sich im Januar beim Berliner Libyen-Gipfel zu dem seit 2011 bestehenden Waffenembargo bekannt hätten, müssten sich bei Verstößen verantworten, forderte der SPD-Politiker in New York. Er nahm an einer Sitzung des Weltsicherheitsrats zum Libyen-Konflikt teil. UN-Generalsekretär António Guterres nannte ausdrücklich die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Russland und die Türkei. Er sprach von einem Skandal. (–20/lgn/27-2-20.)

5. Neue Regierung in Tunesien
Knapp fünf Monate nach der Parlamentswahl und einer schwierigen Suche hat Tunesien eine neue Regierung. Das Parlament sprach dem Kabinett von Elyes Fakhfakh Donnerstagfrüh das Vertrauen aus. Wie die Nachrichtenagentur TAP berichtete, stimmten 129 Abgeordnete für die Regierung, 77 dagegen, einer enthielt sich. Vor gut einem Monat hatte Präsident Kais Saied den früheren Minister Elyes Fakhfakh, der die Ressorts Finanzen und Tourismus leitete, mit der Regierungsbildung beauftragt. (–20/lgn/27-2-20.)

6. Gewalt bei Protesten auf griechischen Inseln
Auf mehreren griechischen Ägäis-Inseln sind die Proteste gegen den Bau neuer Flüchtlingslager eskaliert. Auf Lesbos gab es Verletzte, als Demonstranten Polizisten mit Steinen bewarfen und diese mit Tränengas, Blendgranaten und dem Einsatz von Gummigeschossen reagierten. Auch auf Chios griffen Demonstranten Polizeibeamte an. Zeugen sprachen von einer kriegsähnlichen Situation. Auf fünf Inseln sind derzeit mehr als 38.000 Asylsuchende in völlig überfüllten Lagern untergebracht. Die griechischen Bewohner fürchten um ihre Sicherheit und Gesundheit. (–20/lgn/27-2-20.)

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lgn-19: Freitag, 28. Februar 2020

BHome.  –20. ↔ –18.
Freitag, 28. Februar 2020.
–19. –19/nlg/28-2-20.
Indici: NATO, Idlib - Maas, Syrien 2 - Coronavirus, Deutschland 3 - Israel 4 - Gent 5 - Fußball 6 - 
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Nachrichten von Freitag, 28.02.2020 –

1. NATO-Sondertreffen nach Eskalation in Idlib
Nach der Eskalation des Konflikts zwischen der Türkei und Syrien kommt der Nordatlantikrat der NATO an diesem Freitag zu einem Sondertreffen zusammen. Die Türkei bat um dieses Treffen auf Grundlage des Artikels 4 des NATO-Vertrags. Dieser sieht Beratungen vor, wenn ein Mitgliedsstaat die Unversehrtheit seines Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sieht. Am Donnerstag waren bei einem syrischen Luftangriff in der Provinz Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet worden. Ankara machte die syrische Regierung verantwortlich und startete Vergeltungsangriffe. (–19/nlg/28-2-20.)

2. Maas spricht von Kriegsverbrechen in Syrien
Angesichts der Eskalation der Gewalt in Idlib hat Bundesaußenminister Heiko Maas das Vorgehen der syrischen Armee und Russlands als Kriegsverbrechen gebrandmarkt. Die Konfliktparteien hätten die Pflicht, die Zivilbevölkerung zu schützen. Stattdessen bombardierten sie zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser und Schulen, sagte Maas vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Auch Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus würden niemanden von der Einhaltung des humanitären Völkerrechts freisprechen. Der SPD-Politiker verlangte nochmals eine sofortige Waffenruhe. (–19/nlg/28-2-20.)

3. Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt in Deutschland
Das Coronavirus breitet sich weiter in Deutschland aus. Im Laufe des Donnerstags wurden mindestens 22 neue Fälle nachgewiesen. So gibt es jetzt 14 neue Infektionen in Nordrhein-Westfalen, vier in Baden-Württemberg und jeweils einen in Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen. In Hamburg erkrankte ein Kinderarzt am Universitätsklinikum Eppendorf. Der Krisenstab der Bundesregierung berät an diesem Freitag über weitere Vorkehrungen. Dabei geht es auch darum, wie mit Großveranstaltungen - wie der Reisemesse ITB in der nächsten Woche in Berlin - umgegangen werden soll. (–19/nlg/28-2-20.)

4. Israel plant 1800 Siedlerwohnungen im Westjordanland
Israel hat den Bau von fast 1800 Wohnungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Die zuständige Behörde habe vier Tage vor der Parlamentswahl Bauplänen in zehn Siedlungen zugestimmt, teilte die Friedensorganisation Peace Now mit. Mehr als 90 Prozent davon lägen tief im Inneren des Westjordanlands, in Gebieten, die von den Palästinensern als Teil eines künftigen Staates beansprucht werden. Peace Now kritisierte, die rechts-religiöse Übergangsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wolle sich damit die Unterstützung rechter Wähler sichern. (–19/nlg/28-2-20.)

5. Metallica sind Namenspaten für Tiefseekrebs
Ein neu entdeckter Tiefseekrebs ist nach der Heavy-Metal-Band Metallica benannt worden. Forscher vom Senckenberg Forschungsinstitut und der Universität Gent gaben der wurmartigen Krebsart den Namen Macrostylis metallicola. Die Tiere leben am Meeresboden zwischen Mexiko und Hawaii. Dort werden Untersuchungen für zukünftigen Manganabbau durchgeführt. Der bis zu 6,5 Millimeter lange Krebs lebt in einer Tiefe von rund 5000 Metern. Manganknollen enthalten neben den Bestandteilen Mangan und Eisen auch Elemente wie Kupfer, Kobalt sowie seltene Erden. Umweltschützer befürchten, dass der Abbau Ökosysteme und ganze Arten zerstören könnte. (–19/nlg/28-2-20.)

6. Leverkusen und Wolfsburg im Europa-League-Achtelfinale
Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg stehen im Achtelfinale der Europa League. Leverkusen gewann 3 zu 1 beim FC Porto, die Niedersachsen siegten 3 zu 0 bei Malmö FF. Das Zwischenrunden-Rückspiel von Eintracht Frankfurt bei RB Salzburg ist wegen einer Orkanwarnung vom Donnerstagabend um 21 Stunden auf diesen Freitagabend verschoben worden. (–19/nlg/28-2-20.)


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lgn-18: Samstag, 29. Februar 2020.

BHome.  –19. ↔ –17bis.
Samstag, 29. Februar 2020.
–18. –18/lgn/29-2-20.
Indice: WHO 1 - Türkei, Syrien, UN 2 - US, Taliban 3 - Malaysia 4 - Slowakei  5 - Luxemburg 6 -
Glossar → A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - YZ -

Nachrichten von Samstag, 29.02.2020 –

1. WHO setzt Corona-Risiko auf höchstes Niveau
Angesichts der wachsenden Zahl von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Risikobewertung verändert. Sie erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Verbreitung des Virus von hoch auf sehr hoch, die höchstmögliche Stufe. Noch aber sei der Kampf gegen die weltweite Ausbreitung der Lungenkrankheit COVID-19 nicht verloren, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Inzwischen wurden laut dem in Deutschland für die Seuchenbekämpfung zuständigen Robert Koch-Institut in über 50 Ländern etwa 83.000 Infektionen gezählt, rund 1000 mehr als am Vortag. (–18/lgn/29-2-20.)

2. Türkei droht Syrien im UN-Sicherheitsrat
Nach dem Tod von mehr als 30 türkischen Soldaten bei einem Luftangriff der syrischen Armee in der Provinz Idlib hat Ankara bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates weitere Vergeltungsschläge angekündigt. Die Türkei wolle keinen Krieg, werde aber nicht zögern, Gewalt anzuwenden, wenn ihre Sicherheit bedroht sei, sagte UN-Botschafter Feridun Sinirlioglu mit Blick auf die syrische Armee und Machthaber Bashar al-Assad. Sinirlioglu nahm als Gast an der Sitzung teil, da die Türkei nicht Mitglied des höchsten UN-Gremiums ist. Die USA sicherten der Türkei "volle Rückendeckung" zu. (–18/lgn/29-2-20.)

3. USA und Taliban unterzeichnen Abkommen über Wege zu Frieden
Die USA und die islamistischen Taliban wollen an diesem Samstag ein Abkommen über Wege zum Frieden in Afghanistan und den Abzug der US-Truppen aus dem Land unterzeichnen. US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass die Unterzeichnung der Vereinbarung bevorstehe. Außenminister Mike Pompeo werde an der Zeremonie in Doha teilnehmen. In dem Abkommen sind auch Garantien für Friedensgespräche zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung geregelt. Washington hatte als Voraussetzung für den Vertrag eine siebentägige Phase der Gewaltreduzierung verlangt, die weitestgehend eingehalten wurde. (–18/lgn/29-2-20.)

4. Ältester Regierungschef der Welt will nochmal antreten
Malaysias Regierungschef Mahathir Mohamad will sich um eine dritte Amtszeit bewerben. Der 94-Jährige sagte, er sei zuversichtlich, die notwendigen Stimmen für eine Mehrheit im Parlament zu erhalten. Mahathir hatte am vergangenen Montag zunächst überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er wurde dann aber vom König zum Interimsregierungschef ernannt. Beobachter spekulieren, dass Mahathir so verhindern wollte, dass sein ehemaliger Bündnispartner Anwar Ibrahim an die Macht kommt. Die beiden hatten nach der Wahl 2018 vereinbart, dass Anwar nach zwei Jahren das Amt des Premiers übernehmen solle. (–18/lgn/29-2-20.)

5. Spannende Parlamentswahl in der Slowakei
In der Slowakei sind rund vier Millionen Bürger dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Umfragen zufolge muss die bisherige Drei-Parteien-Koalition aus Sozialdemokraten, Nationalisten und Vertretern der ungarischen Volksgruppe um ihre Mehrheit bangen. Die Regierung steht seit zwei Jahren in der Kritik. Auslöser ist der mutmaßliche Auftragsmord an dem Investigativ-Journalisten Jan Kuciak und dessen Frau. Als Favorit bei der Wahl gilt die rechtskonservative Protestpartei Olano von Igor Matovic. Bei einem Wahlsieg wäre der Medienunternehmer aber auch auf Koalitionspartner angewiesen. (–18/lgn/29-2-20.)

6. Bus und Bahn in Luxemburg für Nutzer kostenfrei
Als erstes Land der Welt führt Luxemburg von heute an den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr ein. Mit Ausnahme der ersten Klasse in der Bahn und bei einigen Nachtbussen muss künftig niemand mehr für eine Fahrt mit Bus, Bahn oder Straßenbahn zahlen. Gleichzeitig sollen Bus- und Bahnlinien ausgebaut werden. Der Einnahmeausfall in Höhe von jährlich 41 Millionen Euro soll über Steuern ausgeglichen werden. Das Großherzogtum will mit dem kostenlosen Beförderungsangebot die Menschen dazu bringen, stärker als bisher auf ihr Auto zu verzichten. (–18/lgn/29-2-20.)


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lgn-17: Montag, 2. März 2020

BHome.  –17bis. ↔ –16.
Montag, 2. März 2020.
–17. /lgn/2-03-20.
Testo: §§/chiavi - EU 1 - China 2 - US  3 - Irak 4 - Nicaragua 5 -

Nachrichten von Montag, 2.03.2020

1. Frontex erwartet "massiven Strom" an Flüchtlingen
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex geht einem Medienbericht zufolge für die kommenden Tage von einer weiteren Zuspitzung der Lage an den EU-Grenzen zur Türkei aus. In einem vertraulichen Bericht der Behörde für die politischen Entscheidungsträger in der Europäischen Union (EU) sei von "Massenmigrationsströmen nach Griechenland" die Rede, zitiert die Tageszeitung "Die Welt". Es werde schwierig sein, den massiven Strom von Menschen, die sich auf die Reise gemacht haben, zu stoppen. Am Samstag hatte die Türkei ungeachtet des bestehenden Abkommens ihre Grenzen zur EU geöffnet. Nach UN-Angaben haben sich an den türkisch-griechischen Grenzübergängen daraufhin mindestens 13.000 Menschen versammelt. (–17/lgn/2-3-20.)

2. Coronavirus fordert weltweit mehr als 3000 Opfer
Während die Zahl der neuen Erkrankungen in China langsam abnimmt, breitet sich die Lungenkrankheit in anderen Teilen der Welt rasant aus. Die Zahl der Todesopfer durch die Lungenkrankheit Covid-19 ist weltweit auf über 3000 gestiegen. Zu den bestätigten 2980 Opfern kamen am Montag 42 weitere Todesopfer aus China hinzu. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Erkrankungen weltweit stieg auf fast 89.000. Am stärksten betroffen sind China und Südkorea. In Deutschland sind mittlerweile in 10 der 16 Bundesländer Infektionen nachgewiesen. Am Abend wurde der erste nachgewiesene Fall in Berlin bekannt. (–17/lgn/2-3-20.)

3. Buttigieg scheidet aus US-Präsidentschaftsrennen aus
Der Politiker Pete Buttigieg ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Demokraten ausgestiegen. Das gab der 38-Jährige in der Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana bekannt, wo er acht Jahre Bürgermeister war. Buttigieg war bei der jüngsten Vorwahl am Samstag in South Carolina mit nur acht Prozent der Stimmen auf dem vierten Platz gelandet. Die dortige Wahl gewann der frühere Vizepräsident Joe Biden. Der Ex-Bürgermeister vertritt wie Biden den moderat-pragmatischen Flügel der Demokratischen Partei. (–17/lgn/2-3-20.)

4. Allawi scheitert mit Regierungsbildung im Irak
Der irakische Ex-Minister Mohammed Allawi hat nach wochenlangen Verhandlungen seine Versuche einer Regierungsbildung aufgegeben. Dies teilte er in einer TV-Ansprache mit. Allawi war es nicht gelungen, für seinen Kabinettsvorschlag genügend Rückhalt im Parlament in Bagdad zu bekommen. Auch kam es immer wieder zu Protesten gegen den Politiker, weil er als Repräsentant der alten Eliten betrachtet wird. Durch den Rückzug wird die seit Monaten andauernde Regierungskrise im Irak weiter verschärft. Staatschef Barham Saleh hat nun zwei Wochen Zeit, einen anderen möglichen Regierungschef zu benennen. (–17/lgn/2-3-20.)

5. Nicaraguanischer Befreiungstheologe Ernesto Cardenal gestorben
Ernesto Cardenal, Dichter, Befreiungstheologe und ehemaliger nicaraguanischer Kultusminister, ist tot. Nach Medienberichten starb er im Alter von 95 Jahren in Managua an den Folgen eines Nieren- und Herzversagens. Cardenal war als scharfer Kritiker des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega bekannt. Wegen seiner politischen Aktivitäten verbot die Katholische Kirche dem Theologen mehr als drei Jahrzehnte die Tätigkeit als Priester. Cardenal war bis ins hohe Alter als Schriftsteller aktiv. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 1980 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. (–17/lgn/2-3-20.)

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lgn-16: Dienstag, 3. März 2020

BHome.  –17. ↔ –15.
Dienstag, 3. März 2020.
–16./lgn/3-03-20.
Testo: §§/chiavi - Israel 1 - Türkei, Deutschland 2 - Afghanistan 3 - WHO, China 4 - US, China 5 - US 6 - |

Nachrichten von Dienstag, 3.03.2020

1. Netanjahu nach Auszählungsbeginn klar vor Gantz
Nach Beginn der Auszählung der Parlamentswahl in Israel liegt der Likud von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu klar in Führung. Die rechtskonservative Partei erhielt knapp 30 Prozent der Stimmen, wie das Zentrale Wahlkomitee mitteilte. Das Bündnis Blau-Weiß von Herausforderer Benny Gantz kommt demnach auf knapp 24 Prozent. Netanjahus rechts-religiöses Lager würde damit insgesamt 59 Sitze erzielen, das Mitte-Links-Lager von Gantz maximal 55. Für eine Regierungsmehrheit sind aber mindestens 61 von 120 Parlamentsmandaten notwendig. Es war bereits die dritte Wahl in Israel binnen eines Jahres. (–16/nlg/3-3-20.)

2. Erdogan fordert in Telefonat mit Merkel "Lastenteilung" in Flüchtlingskrise
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eine "Lastenteilung" angemahnt, um die Flüchtlingskrise zu bewältigen. Nach Angaben der türkischen Präsidentschaft setzte er sich für eine "gerechte Aufteilung der Last und der Verantwortung gegenüber Migranten" zwischen der EU und der Türkei ein. Zugleich lehnte er eine angebotene EU-Flüchtlingshilfe von einer Milliarde Euro ab. Am Samstag hatte die Türkei ihre Grenzen zur EU für Flüchtlinge geöffnet. Seither versuchten tausende Menschen, die Grenze zu Griechenland zu überqueren. (–16/nlg/3-3-20.)

3. Taliban kündigen Angriffe auf afghanische Streitkräfte an
Zwei Tage nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit den USA haben die radikal-islamischen Taliban ihre Waffenruhe gegenüber den afghanischen Sicherheitskräften aufgekündigt. Das Abkommen mit den USA beziehe sich nur auf ausländische Truppen, sagte ein Sprecher der Miliz in Kabul. Nach Militär-Angaben griffen Aufständische derweil Armeestellungen im Nordwesten des Landes an. Mindestens ein Soldat wurde getötet. Zuvor waren bei einem Anschlag auf ein Fußballspiel in der ostafghanischen Stadt Chost drei Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich bislang niemand. (–16/nlg/3-3-20.)

4. WHO: Zahl der Neuinfektionen in anderen Ländern fast neunmal höher als in China
Das Coronavirus verbreitet sich deutlich rascher außerhalb Chinas als in seinem Ursprungsland. Binnen 24 Stunden seien fast neunmal so viele Neuinfektionen aus anderen Ländern wie in China gemeldet worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Infizierte gibt es nun in über 70 Ländern, die Zahl der Toten stieg weltweit auf über 3080. Die Epidemie erreicht auch Metropolen wie New York und Moskau. In der EU wird das Ansteckungsrisiko als "moderat bis hoch" eingestuft. In Deutschland stieg die Zahl der Infektionen auf 170. Erstmals wurden Fälle in Brandenburg, Thüringen und Sachsen gemeldet. (–16/nlg/3-3-20.)

5. US-Regierung geht härter gegen Chinas Staatsmedien vor
Die USA verschärfen ihre Gangart im Umgang mit den Ablegern der chinesischen Staatsmedien in den Vereinigten Staaten. Das Außenministerium verfügte eine Personal-Obergrenze für fünf Presseorgane. Diese dürfen nur noch etwa 100 statt bisher 160 Chinesen beschäftigen, wie US-Medien berichten. Dies sei eine Reaktion auf die "andauernde Einschüchterung und Schikane" ausländischer Journalisten in China, erklärte Außenminister Mike Pompeo. Ein Vertreter des Ministeriums sagte, ein "ziemlich ungeheuerliches" Beispiel dafür sei die Ausweisung von drei Journalisten des "Wall Street Journal". (–16/nlg/3-3-20.)

6. US-Präsidentschaftsbewerber Biden geht gestärkt in "Super Tuesday"
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden geht gestärkt in den Wahltag "Super Tuesday". Der frühere Vizepräsident erhielt nach seinem Vorwahlerfolg in South Carolina die Unterstützung der Senatorin Amy Klobuchar, die aus dem Präsidentschaftsrennen der Demokraten ausstieg. Medienberichten zufolge will sich auch Ex-Bewerber Pete Buttigieg hinter Biden stellen. Favorit am Super-Dienstag ist aber der linksgerichtete Senator Bernie Sanders. Dann laufen in 14 Bundesstaaten Vorwahlen, vergeben werden rund ein Drittel aller 3979 Delegiertenstimmen zur Wahl des Kandidaten. (–16/nlg/3-3-20.)

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lgn-15: Mittwoch, 4. März 2020

BHome.  –16. ↔ –14.
Mittwoch, 4. März 2020.
–15./lgn/4-03-20.
Testo: §§ - US 1 - Nicaragua 2 - US, Afghanistan 3 - Weltbank 4 - EU, Griechenland 5 - Slowenien 6 - Saarbrücken 7 -

Nachrichten von Mittwoch, 4.03.2020

1. Joe Biden überholt Bernie Sanders beim Super Tuesday
Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Demokraten am "Super Tuesday" hat Ex-Vizepräsident Joe Biden laut Zwischenergebnissen in mindestens acht von 14 Bundesstaaten gewonnen. Außerdem entschied er laut Medienberichten die Abstimmung im wichtigen Texas für sich. Sein linksgerichteter Konkurrent Bernie Sanders gewann demnach in mindestens drei Staaten und liegt im bedeutenden Bundesstaat Kalifornien vorne. Alleine in Kalifornien werden 415 Delegiertenstimmen vergeben - von insgesamt 1344, die bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" zu holen sind. (–15/lgn/4-03-20.)

2. Trauerfeier für Cardenal durch Gewaltausbruch gestört
Der Trauergottesdienst für den verstorbenen nicaraguanischen Dichter Ernesto Cardenal ist durch aggressive Zwischenrufe und Ausschreitungen gestört worden. Anhänger der regierenden Sandinistischen Befreiungsfront riefen während der Zeremonie in Managua beleidigende Sprüche in Richtung von Angehörigen und Freunden des Literaten. Später griffen Sandinisten auch politische Gegner und Journalisten körperlich an. Cardenal war einst ein Weggefährte von Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega, hatte mit diesem aber in den 1990er-Jahren gebrochen. Der Befreiungstheologe war am Sonntag 95-jährig gestorben. (–15/lgn/4-3-20.)

3. Trump telefoniert mit Taliban-Unterhändler zu Friedensplan
US-Präsident Donald Trump hat mit dem politischen Chef der radikalislamischen Taliban, Abdul Ghani Baradar, telefoniert. Er habe ein "sehr gutes Gespräch" mit dem Chefunterhändler der Islamisten geführt, sagte Trump. "Wir wollen keine Gewalt", fügte er hinzu. Den USA und den Taliban sei daran gelegen, den Konflikt zu beenden. Es ist das erste bekannte Gespräch zwischen einem US-Präsidenten und einem hochrangigen Taliban-Mitglied. Beide Seiten hatten vor Kurzem ein Abkommen unterzeichnet, das den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan und für den US-Truppenabzug ebnen soll. (–15/lgn/4-3-20.)

4. Weltbank schnürt Hilfspaket für Kampf gegen Coronavirus
Die Weltbank stellt Entwicklungsländern für den Kampf gegen das Coronavirus Kredite und Hilfsgelder in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar bereit. Es gehe darum, rasch und flexibel zu helfen, um den gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der COVID-19-Epidemie zu begegnen, sagte Weltbankpräsident David Malpass. Arme Staaten seien am wenigsten gut ausgestattet, um die Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Mit den Mitteln könnten unter anderem Gesundheitssysteme ausgebaut werden. Schon früher habe die Weltbank bei Krisen aufgrund von Epidemien Hilfspakete aufgelegt, etwa bei Ebola oder Zika. (–15/lgn/4-3-20.)

5. EU sagt Griechenland nach türkischer Grenzöffnung Unterstützung zu
Nach der türkischen Grenzöffnung für Flüchtlinge haben die EU-Spitzen Griechenland den Rücken gestärkt. Bei einem Besuch der griechisch-türkischen Grenze sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen der Regierung in Athen Hilfen in Höhe von 700 Millionen Euro zu. Zudem werde die EU-Grenzschutzagentur Frontex hundert zusätzliche Beamte sowie Schiffe, Hubschrauber und Fahrzeuge nach Griechenland schicken. Zugleich richtete von der Leyen eine Warnung an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Wer die Geschlossenheit der EU auf die Probe stelle, werde "enttäuscht" werden. (–15/lgn/4-3-20.)

6. Ex-Premier Jansa ist erneut Regierungschef Sloweniens
Begleitet von Protesten ist in Slowenien der Chef der rechtsnationalen Partei SDS, Janez Jansa, als Ministerpräsident vereidigt worden. 52 der 90 Abgeordneten im Parlament stimmten für Jansa. Er war bereits zweimal Regierungschef, musste aber 2013 wegen eines Korruptionsskandals zurücktreten. Der 61-Jährige gilt als enger Verbündeter des nationalkonservativen ungarischen Regierungschefs Viktor Orban. Jansas SDS steht für eine einwanderungsfeindliche Politik. Die Partei will vor allem die Zuwanderung aus dem Nahen Osten und Zentralasien begrenzen.

7. Fußball: Saarbrücken schreibt Pokal-Geschichte
Der 1. FC Saarbrücken hat Fußball-Geschichte geschrieben und ist als erster Viertligist ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest gewann mit 7:6 nach Elfmeterschießen gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Im zweiten Spiel des Tages zog Bayern München durch einen unspektakulären 1:0-Arbeitssieg bei Schalke 04 in Gelsenkirchen zum elften Mal in Folge ins Halbfinale ein. (–15/lgn/4-3-20.)
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lgn-14: Donnerstag, 5. März 2020

BHome.  –15. ↔ –13.
Donnerstag, 5.März 2020.
–14./lgn/5-3-20.
Testo: §§ - EU, Türkei 1 - Deutschland, Griechenland 2 - Nato, Afghanistan 3 - US 4 - Deutschland 5 - EU 6 - UN 7 -

Nachrichten von Donnerstag, 5.03.2020

1. EU weist Vorgehen der Türkei im Flüchtlingsstreit entschieden zurück
Die Europäische Union hat der Türkei mit Blick auf die angespannte Lage an der Grenze zu Griechenland einen Missbrauch der Krise zu politischen Zwecken vorgeworfen. Die EU weise das Vorgehen Ankaras entschieden zurück, erklärten die EU-Innenminister nach einem Sondertreffen in Brüssel. Die Türkei hatte Brüssel zuvor Bedingungen für eine Lösung des Flüchtlingsstreits gestellt und bestritten, dass sie die EU mit der Grenzöffnung erpressen wolle. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte, die EU zeige "hohe Solidarität" gegenüber Griechenland. (–14/nlg/5-3-20.)

2. Keine Mehrheit für Aufnahme von 5000 Flüchtlingen aus Griechenland
Die große Koalition hat im Bundestag gegen die Aufnahme von 5000 schutzbedürftigen Flüchtlingen aus Griechenland gestimmt, obwohl zahlreiche Sozialdemokraten einen entsprechenden Antrag der Grünen inhaltlich weitgehend befürworten. Die SPD-Vize-Fraktionsvorsitzende Eva Högl erklärte, in dem Antrag stehe zwar viel Richtiges, notwendig sei aber eine europäische Lösung. Die Grünen hatten gefordert, Deutschland solle 5000 Kinder, Schwangere, alleinreisende Frauen oder schwer Traumatisierte aus den griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. (–14/nlg/5-3-20.)

3. NATO-Generalsekretär: Afghanistan-Abzug nur bei Reduzierung der Gewalt
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich mit einem Appell an die radikalislamischen Taliban in Afghanistan gewandt. Ein Abzug westlicher Truppen aus dem Land setze eine Reduzierung der Gewalt voraus. Der NATO-Chef bezog sich damit auf das zwischen den USA und den Taliban am Wochenende unterzeichnete Abkommen. Trotz der Vereinbarung hatten die Aufständischen am Mittwoch Posten der afghanischen Armee angegriffen und mindestens 20 Sicherheitskräfte getötet. Die US-Armee flog daraufhin einen Luftangriff auf Talibankämpfer. (–14/nlg/5-3-20.)

4. Coronavirus: US-Repräsentantenhaus stellt rund acht Milliarden bereit
Das US-Repräsentantenhaus stellt für den Kampf gegen das Coronavirus Finanzmittel in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar bereit. Das Nothilfegesetz muss allerdings noch vom Senat verabschiedet werden. Es sieht drei Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen vor. 2,2 Milliarden Dollar sollen für die Vorsorge bestimmt sein. Rund 430 Millionen Dollar sind für Hilfe im Ausland vorgesehen. In den USA sind bislang mehr als 100 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Washington. (–14/nlg/5-3-20.)

5. Risiko für Rezession in Deutschland gestiegen
Deutschlands Industrie sieht die Gefahr einer Rezession durch die Ausbreitung des Coronavirus erheblich gestiegen. Das Wirtschaftswachstum drohe "fast zum Erliegen zu kommen", heißt es im neuen Quartalsbericht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Komme es im zweiten Quartal nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Epidemie betroffenen Ländern, erwartet der BDI für die Bundesrepublik für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Es wäre die erste Rezession seit 2009. Der BDI hatte bisher ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent erwartet. (–14/nlg/5-3-20.)

6. Jeder fünfte Europäer leidet unter Lärm
Mindestens jeder fünfte Europäer ist in seiner Umgebung gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt. Das geht aus einem Bericht der EU-Umweltbehörde EEA hervor. So leiden beispielsweise mehr als 100 Millionen Menschen unter einer dauerhaften Lärmbelastung durch Straßenverkehr, rund 22 Millionen EU-Bürger sind von einem ungesund hohen Lärmpegel durch Züge betroffen. Trotz größerer Versuche der Lärmverminderung sei es nicht gelungen, diese Zahlen zu senken, kritisiert die EEA. Durch das Wachstum der Städte in den kommenden Jahren müsse man sogar mit einer Zunahme der Zahl der Betroffenen rechnen. (–14/nlg/5-3-20.)

7. Ex-UN-Generalsekretär Pérez de Cuéllar mit 100 Jahren gestorben
Der frühere UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Perus Präsident Martín Vizcarra würdigte Pérez de Cuéllar als Vollblut-Demokraten. Der 1920 geborene Peruaner war von 1982 bis 1991 als Nachfolger des Österreichers Kurt Waldheim der fünfte Generalsekretär der Vereinten Nationen. 1988 nahm er stellvertretend für die UN-Blauhelme den Friedensnobelpreis entgegen. (–14/nlg/5-3-20.)
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lgn-13: Freitag, 6. März 2020

BHome.  –14. ↔ –12.
Freitag, 6. März 2020.
–13./lgn/6-03-20.
Testo: §§ - Idlib 1 - Österreich 2 - Deutschland 3 - China, Deutschland 4 - Deutschland 5 - Nürnberg 6 - EU, Großbritannier 7 -

Nachrichten von Freitag, 6.03.2020

1. Waffenruhe in Idlib
Seit Mitternacht gilt im nordsyrischen Idlib eine zwischen Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenruhe. Nach Berichten von Aktivisten und Menschenrechtlern herrscht seither eine gespannte Ruhe. Zuvor hatten die Konfliktparteien die jeweilige Gegenseite noch mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss unter Druck gesetzt. Die EU-Außenminister beraten an diesem Freitag im kroatischen Zagreb über die Lage in den Kriegsgebieten Syriens. (–13/lgn/6-3-20.)

2. Österreichs Kanzler warnt vor Aufnahme weiterer Migranten
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die EU-Staaten vor einer Aufnahme der Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze gewarnt. Die Menschen dort würden vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan "ausgenutzt" und "instrumentalisiert", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Kurz argumentierte auch, die Migranten an der Grenze hätten keinen Anspruch auf Asyl. Sie kämen größtenteils nicht aus dem syrischen Kriegsgebiet. Vielmehr lebten die meisten von ihnen bereits jahrelang in der Türkei und würden dort nicht verfolgt. (–13/lgn/6-3-20.)

3. Deutsche Bürgermeister fordern Aufnahme von Flüchtlingskindern
Sieben deutsche Städte haben die Bundesregierung aufgefordert, die Aufnahme von Kindern aus den griechischen Flüchtlingslagern zu ermöglichen. Vor allem alleinstehenden Kindern müsse sofort geholfen werden, heißt es in einem Appell der Oberbürgermeister, der an diesem Freitag bundesweit veröffentlicht werden soll. Unterzeichnet haben ihn die Oberbürgermeister von Köln, Düsseldorf, Potsdam, Hannover, Freiburg im Breisgau, Rottenburg am Neckar und Frankfurt (Oder). Bislang fehlen den Städten die rechtlichen Grundlagen, um Flüchtlinge freiwillig aufnehmen zu können. (–13/lgn/6-3-20.)

4. China wichtigster Handelspartner Deutschlands
Das vierte Jahr in Folge ist China 2019 der wichtigste Handelspartner Deutschlands gewesen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurde Waren im Wert von 205,7 Milliarden Euro zwischen beiden Staaten gehandelt. Die Bundesrepublik importierte aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Güter im Wert von 109,7 Milliarden Euro und damit so viel wie aus keinem anderen Land. Bei den Exporten verhält es sich etwas anders. Die meisten deutschen Ausfuhren gingen wieder in die USA, gefolgt von Frankreich und China. (–13/lgn/6-3-20.)

5. Coronavirus: Die Mehrheit der Deutschen bleibt noch gelassen
Von der Ausbreitung des Coronavirus lassen sich die meisten Menschen in Deutschland nicht beunruhigen. Im ARD-Deutschlandtrend gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, sie hätten nur geringe Sorge, sich mit dem Virus anzustecken. Im Vormonat sagten dies allerdings noch fast 90 Prozent. - Das für Infektionskrankheiten zuständige Robert Koch-Institut zählt inzwischen 400 Coronavirus-Fälle in Deutschland. (–13/lgn/6-3-20.)

6. Länderspielklassiker steht auf der Kippe
Die Stadt Nürnberg stellt das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Italien wegen des Corona-Virus in Frage. Das Testspiel ist für den 31. März geplant. Wenn die Entscheidung heute zu treffen wäre, würde die Stadtverwaltung eine Absage empfehlen, hieß es in Nürnberg. Schließlich würden viele Fans auch aus den Risikogebieten Norditaliens erwartet. Ob die Begegnung wirklich abgesagt wird, soll im Laufe der kommenden Woche entschieden werden. (–13/lgn/6-3-20.)

7. Post-Brexit-Verhandlungen verlaufen zäh
Die EU und Großbritannien sehen noch große Hindernisse vor einer Einigung auf ein Handelsabkommen nach dem Brexit. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sprach nach Abschluss der ersten Verhandlungsrunde von vielen, sehr ernsten Differenzen. Ähnlich äußerte sich die britische Regierung. Wesentliche Streitpunkte sind die Regeln für einen fairen Wettbewerb, die Fischerei oder die Verfolgung von Straftätern. Übereinstimmungen verzeichnete Barnier etwa bei der friedlichen Nutzung der Atomkraft. Die nächste Runde beginnt am 18. März in London. (–13/lgn/6-3-20.)

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lgn12: Samstag, 7. März 2020

BHome.  –13. ↔ –11bis.
Samstag, 7. März 2020.
–12./lgn/7-03-20.
Testo: §§ - Deutschland, EU Türkei 1 - Deutschland 2 - Kabul 3 - US 4 - München 5 - OPEC 6 - Paraguay 7 -

Nachrichten von Samstag, 7.03.2020

1. Grünen-Chefin fordert neues Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei
Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei als "gescheitert" bezeichnet. Man brauche ein neues, rechtsstaatlich garantiertes Abkommen, das aus den Fehlern der Vergangenheit lerne und dafür sorge, dass Menschen gut versorgt seien. Ein solches Abkommen müsse verhindern, dass "die 27 EU-Staaten nicht wie Dominosteine umfallen, wenn Recep Tayyip Erdogan einmal pustet", sagte Baerbock mit Blick auf den türkischen Präsidenten. Das Abkommen mit Ankara sei nicht erst in den vergangenen Tagen, sondern in den "furchtbaren Lagern von Lesbos" gescheitert. (–12/lgn/7-03-20.)

2. Immer mehr Ansteckungen mit Corona
Die Zahl der weltweit diagnostizierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf mehr als 100.000 gestiegen. Das bestätigen mehrere auf offiziellen Daten basierende Zählungen. Demnach sind 91 Länder rund um den Globus betroffen, 3406 Menschen starben an COVID-19, die weitaus meisten von ihnen in China. In Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut (RKI) mittlerweile 639 Infektionsfälle. Zudem erklärte das RKI Südtirol zum Corona-Risikogebiet. Instituts-Präsident Lothar Wieler teilte mit, in Deutschland würden 36 Corona-Fälle in Verbindung mit Südtirol stehen. (–12/lgn/7-3-20.)

3. Mutmaßlicher IS-Angriff in Kabul
Bei einem Anschlag auf eine Gedenkveranstaltung für einen schiitischen Milizenführer sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens 27 Menschen getötet worden. Nach offiziellen Angaben gab es zudem 55 Verletzte. Laut den Angaben nahmen auch hochrangige Politiker an der Veranstaltung teil. Sie seien in Sicherheit, hieß es. Nach der Explosion eines Sprengsatzes sollen mehrere Angreifer das Feuer eröffnet haben. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich zu der Tat bekannt. (–12/lgn/7-3-20.)

4. Trump wechselt Stabschef im Weißen Haus aus
US-Präsident Donald Trump macht einen seiner treuesten Unterstützer, den republikanischen Abgeordneten Mark Meadows, zum Stabschef im Weißen Haus. Der 61-Jährige löse den kommissarischen Stabschef Mick Mulvaney ab, teilte Trump mit. Meadows hatte im Dezember erklärt, er werde nicht erneut für das US-Repräsentantenhaus kandidieren. Trump dankte Mulvaney für seine Arbeit für die Regierung. Er werde nun US-Sondergesandter für Nordirland. Während des Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump wegen der Ukraine-Affäre hatte Mulvaney mit Äußerungen bei einer Pressekonferenz Kritik auf sich gezogen. (–12/lgn/7-3-20.)

5. Rund 5000 Menschen demonstrieren in München gegen Rechtsextremismus
Rund eine Woche vor der Kommunalwahl in Bayern haben in der Landeshauptstadt München mehr als 5000 Menschen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus demonstriert - und gegen die rechtsgerichtete Partei AfD. Ministerpräsident Markus Söder, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und andere riefen bei der Kundgebung dazu auf, Demokratiefeinden entschlossen entgegenzutreten. "Wir müssen aufpassen, dass das braune Gift nicht weiter sickert und ins demokratische Grundwasser kommt", sagte Söder.

6. Ölpreis sinkt weiter
Trotz weltweit sinkender Nachfrage haben sich die OPEC-Staaten und ihre Kooperationspartner nicht auf eine Drosselung der Fördermengen einigen können. Russland lehnte bei einem Treffen mit den führenden Erdölstaaten in Wien eine drastische Drosselung der Produktion bis Jahresende ab. Nach der Bekanntgabe verbilligte sich die Nordsee-Sorte Brent zeitweise um bis zu zehn Prozent. Schon zuvor waren aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus die Ölpreise stark unter Druck geraten. (–12/lgn/7-3-20.)

7. Brasilianischer Ex-Fußballstar Ronaldinho in Paraguay in U-Haft
Kurz nach dem Verzicht des zuständigen Staatsanwalts auf eine Anklage wegen der Einreise mit einem gefälschten Pass ist der brasilianische Ex-Fußballstar Ronaldinho in Paraguay dennoch inhaftiert worden. Die Generalstaatsanwaltschaft teilte in Asunción mit, sie habe Untersuchungshaft "wegen Verwendung eines staatlichen Dokuments mit gefälschtem Inhalt" angeordnet. Am Freitag hatte ein Staatsanwalt darauf verzichtet, Ronaldinho und seinen Bruder de Assis Moreira anzuklagen. Die Brüder seien "betrogen" worden und hätten "in gutem Glauben" gehandelt, als sie die gefälschten Pässe erhielten. (–12/lgn/7-3-20.)
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lgn-11: Montag, 9. März 2020

BHome.  –11bis. ↔ –10.
Montag, 9. März 2010.
–11./lgn/9-3-20.
Testo: §§ - Saudi Arabien, Russland 1 - EU, Türkei 2 - Deutschland 3 - Deutschland 4 - USA, Russland, Frankreich, Deutschland, China 5 - Sudan 6 - Chile 7 - Mainz, Düsseldorf 8 -

Nachrichten von Montag, 9.03.2020

1. Ölpreis bricht um 30 Prozent ein
Der Ölpreis ist an den Weltmärkten seit Sonntagabend um rund 30 Prozent eingebrochen. Grund dafür ist ein regelrechter Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland: Bislang hatte das Kartell der Erdöl exportierenden Länder OPEC vergeblich versucht, Russland von einer Drosselung der Fördermenge zu überzeugen. Nun will Saudi-Arabien, das anders als Russland der OPEC angehört, offenbar selbst mehr Öl fördern. Gleichzeitig lässt das Golfland sich auf niedrigere Preise ein. Der Ölpreis steht immer stärker auch unter dem Druck sinkender Nachfrage, weil das Coronavirus der Weltwirtschaft schadet. (–11/lgn/9-3-20.)

2. Maas fordert Türkei auf, sich an Vereinbarungen zu halten
Bundesaußenminister Heiko Maas hat weitere Flüchtlingshilfen für die Türkei an Bedingungen geknüpft. Zwar werde sich die EU dem Gespräch nicht verweigern, wenn es Finanzierungslücken bei der humanitären Versorgung von Flüchtlingen gebe, sagte Maas der Funke Mediengruppe. Die Türkei müsse sich aber an ihren Teil der Vereinbarungen halten. Außerdem dürften Flüchtlinge nicht "auch noch als politisches Faustpfand missbraucht werden." (–11/lgn/9-3-20.)

3. Deutschland will jungen Flüchtlingen helfen
Deutschland soll einen "angemessenen Teil" von bis zu 1500 besonders bedürftigen Kindern aufnehmen, die als Flüchtlinge im türkisch-griechischen Grenzgebiet festsitzen. In einem Beschluss des Koalitionsausschusses ist die Rede von etwa tausend bis 1500 Minderjährigen in den hoffnungslos überfüllten Lagern der Ägäis-Inseln. Infrage kommen unbegleitete Kinder unter 14 Jahren sowie ältere Minderjährige, die wegen schwerer Erkrankungen dringend medizinische Hilfe benötigen. Die Regierung setzt auf eine "Koalition der Willigen", die sie derzeit auf europäischer Ebene zu schmieden versucht. (–11/lgn/9-3-20.)

4. Koalition will Wirtschaft wegen Corona-Krise helfen
Zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie haben sich die Spitzen der großen Koalition auf Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld geeinigt. So sollen etwa die Sozialversicherungsbeiträge vollständig von der Bundesagentur für Arbeit erstattet werden, wie der Koalitionsausschuss in der Nacht zum Montag beschloss. (–11/lgn/9-3-20.)

5. Waffenexporte weltweit gestiegen
Die Waffenexporte sind einem Bericht zufolge von 2015 bis 2019 weltweit um 5,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Zeitraum 2010 bis 2014 werde der Markt noch deutlicher von den USA dominiert, teilte das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI mit. Die größten Waffenexporteure waren nach den USA Russland, Frankreich, Deutschland und China. Der Gesamtanteil Deutschlands an den weltweiten Waffenexporten betrug 5,8 Prozent, dies entspricht einem Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Zeitraum 2010 bis 2014. (–11/lgn/9-3-20.)

6. TV: Sudans Ministerpräsident überlebt Attentatsversuch
Sudans Ministerpräsident Abdullah Hamdok hat nach staatlichen Angaben einen Attentatsversuch überlebt. Es habe einen Anschlag auf seinen Konvoi in der Hauptstadt Khartum gegeben, berichtete das staatliche Fernsehen. Hamdok sei an einen sicheren Ort gebracht worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. (–11/lgn/9-3-20.)

7. Gewalttätige Konfrontationen bei Frauentag-Protest
Am Internationalen Frauentag ist es in Chile zu Konfrontationen mit der Polizei gekommen. Demonstranten in der Hauptstadt Santiago versuchten, Barrieren am Präsidentenpalast zu überwinden. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. An den Demonstrationen nahmen nach Schätzungen der Polizei mehr als 125.000 Menschen teil. Die Organisatoren sprachen von 500.000 Teilnehmern. In Mexiko-Stadt gingen Zehntausende Demonstrantinnen auf die Straße."Der Unterdrückerstaat ist ein Macho-Vergewaltiger", skandierten sie. (–11/lgn/9-3-20.)

8. Remis im Kellerduell Mainz gegen Düsseldorf
In der 1. Fußball-Bundesliga gab es am Sonntag zwei Partien mit den folgenden Ergebnissen: Bayern München - Augsburg 2 zu 0; Mainz - Düsseldorf 1 zu 1. Die Bayern bleiben Tabellenführer, gefolgt von Dortmund und Leipzig. Am Tabellenende stehen Düsseldorf, Bremen und Paderborn. (–11/lgn/9-3-20.)
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