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105./lgn/06-07-20.
Montag, 06-07-2020 |
1. Erste Abriegelung in 100 Jahren
Die Grenze
zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Australiens wird
wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Der Regierungschef von Victoria,
Daniel Andrews, kündigte an, der Übergang nach New South Wales und
umgekehrt sei von morgen an bis auf Weiteres nicht mehr möglich. Zuvor
waren 127 Neuinfektionen binnen eines Tages in Victoria registriert
worden. Es war der bislang größte Anstieg in Australien seit Beginn der
Pandemie. In Melbourne, der Hauptstadt Victorias, gelten in 30
Stadtteilen Ausgangssperren. Eine Grenzschließung hatte es in Australien
zuletzt 1909 während der "Spanischen Grippe" gegeben. (105./lgn/06-07-20.)
2. Dominikanische Republik vor Machtwechsel
Der
Oppositionspolitiker Luis Abinader hat voraussichtlich die
Präsidentenwahl in der Dominikanischen Republik gewonnen.
Hauptkonkurrent Gonzalo Castillo von der bislang regierenden
Dominikanischen Befreiungspartei (PLD) räumte seine Niederlage ein. Die
bisherigen Teilergebnisse zeigten eine "unumkehrbare Tendenz", so
Castillo. Sollte sich bestätigen, dass der Sozialdemokrat Abinader an
diesem Sonntag die absolute Mehrheit geholt hat, wäre kein zweiter
Wahlgang erforderlich. In dem Karibikstaat hatte in den vergangenen 16
Jahren die Mitte-Links-Partei PLD ununterbrochen den Präsidenten
gestellt.(105./lgn/06-07-20.)
3. Regierungspartei gewinnt Wahl in Kroatien
Die
Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) hat die Parlamentswahl in
Kroatien klar für sich entschieden. Die Partei von Ministerpräsident
Andrej Plenkovic komme voraussichtlich auf 68 der 151 Mandate, wie die
Staatliche Wahlkommission in Zagreb nach Auszählung von 83 Prozent der
Stimmen mitteilte. Die oppositionellen Sozialdemokraten (SDP) landen
demnach mit 43 Mandaten abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Auf Rang
drei kam die neue rechtspopulistische Partei des Musikers und Moderators
Miroslav Skoro. Für die Regierungsbildung wird die HDZ auf
Koalitionspartner angewiesen sein. (105./lgn/06-07-20.)
4. Feuer in iranischem Atomkomplex
Der
Brand eines Industrieschuppens auf dem Gelände der Atomanlage in Natans
im Zentraliran hat offenbar größere Folgen als bislang bekannt. Der
Vorfall am Donnerstag habe gravierende Schäden verursacht, zitiert die
Nachrichtenagentur Irna den Sprecher der iranischen Atomenergie-Behörde,
Behrus Kamalwandi. Die Herstellung von Zentrifugen für die
Urananreicherung könne sich dadurch möglicherweise verlangsamen. Natans
ist ein zentraler Baustein im umstrittenen Atomprogramm des Iran. Über
die Brandursache gibt es bislang keine Informationen. (105./lgn/06-07-20.)
5. Israel startet Vergeltungsangriffe
Als
Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat Israel Stellungen
der radikalislamischen Hamas attackiert. Die Luftwaffe habe
unterirdische Einrichtungen der Palästinenserorganisation bombardiert,
teilte die israelische Armee mit. Wenige Stunden zuvor waren nach
Armeeangaben drei Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet
abgefeuert worden. Bislang bekannte sich niemand dazu. Weder aus Israel
noch aus dem Gazastreifen gab es Berichte über Verletzte durch die
gegenseitigen Angriffe. (105./lgn/06-07-20.)
6. Trump macht weiter Wahlkampf
Ungeachtet
steigender Corona-Infektionsraten in Teilen der USA plant Präsident
Donald Trump eine weitere Wahlkampf-Großveranstaltung. Er werde am
kommenden Samstag im Freien auf dem Flughafen in Portsmouth im
nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire vor Anhängern sprechen, heißt es
in einer Mitteilung. Die Gäste würden "stark ermuntert",
bereitgestellte Masken zu tragen. An der ersten Wahlkampfveranstaltung
Trumps während der Pandemie vor rund drei Wochen in einem geschlossenen
Stadion im Bundesstaat Oklahoma hatte es wegen nicht eingehaltener
Schutzmaßnahmen Kritik gegeben. Außerdem war die Zahl der Besucher
hinter den Erwartungen der Veranstalter zurückgeblieben. (105./lgn/06-07-20.)
7. Diskussion ums Shoppen ohne Maske
Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn hat vor einer Abschaffung der Maskenpflicht im Einzelhandel
gewarnt. Er verstehe zwar "die Ungeduld und den Wunsch nach Normalität",
so der CDU-Politiker. Er betonte aber zugleich, dass das Coronavirus
noch da sei. Auch der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans lehnte eine
Lockerung ab. Das Land Mecklenburg-Vorpommern erwägt, angesichts
niedriger Infektionszahlen die Maskenpflicht in Geschäften abschaffen zu
wollen. (105./lgn/06-07-20.)
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