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107./lgn/08-07-20.
Mittwoch, 08-07-2020 |
1. USA treten offiziell aus WHO aus
US-Präsident
Donald Trump hat im Streit um die Coronavirus-Pandemie offiziell den
Austritt seines Landes aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
eingeleitet. UN-Generalsekretär António Guterres wurde formell über den
Schritt informiert, wie ein Sprecher bestätigte. Er betonte, nun werde
geprüft, ob die USA sämtliche Beiträge an die Organisation beglichen
hätten. Wirksam wird der Rückzug erst in genau einem Jahr. Trump wirft
der UN-Unterorganisation seit Monaten vor, zu spät über die Gefahr des
Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle Chinas zu
stehen. (107./lgn/08-07-20.)
2. Russland und China legen Veto gegen Syrien-Hilfen ein
Russland
und China haben im UN-Sicherheitsrat ihr Veto gegen die Genehmigung
weiterer Hilfslieferungen über die Türkei nach Syrien eingelegt. Die
beiden grenzüberschreitenden Zugänge seien lebenswichtig für 2,8
Millionen Menschen im Nordwesten Syriens, machte der Sprecher von
UN-Generalsekretär António Guterres deutlich. Die übrigen 13
Ratsmitglieder stimmten für die von Deutschland und Belgien erarbeitete
Resolution, mit der der Zugang zu Hilfsgütern für ein weiteres Jahr
garantiert werden sollte. Das UN-Programm für die Provinz Idlib besteht
seit sechs Jahren und läuft am Freitag aus. (107./lgn/08-07-20.)
3. Ausschreitungen bei Protesten in Belgrad
Bei
Protesten gegen Corona-Maßnahmen der Regierung ist es in der serbischen
Hauptstadt Belgrad zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der
Polizei gekommen. Protestteilnehmer warfen Steine auf Beamte und
feuerten Leuchtraketen ab. Eine Gruppe von Demonstranten versuchte das
Parlamentsgebäude zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Zuvor
hatte Präsident Aleksandar Vucic wegen des Infektionsgeschehens in
Serbien eine Ausgangssperre für das Wochenende verkündet. Die Zahl der
Corona-Fälle war zuletzt deutlich gestiegen. (107./lgn/08-07-20.)
4. Chinesisches Sicherheitsbüro in Hongkong nimmt Arbeit auf
Die
chinesische Führung hat in Hongkong eine Behörde installiert, die die
Umsetzung des umstrittenen Sicherheitsgesetzes kontrollieren soll. Die
Mitarbeiter des sogenannten Sicherheitsbüros haben weitreichende
Befugnisse. Sie können unter anderem verdeckt ermitteln und die
Kommunikation von Verdächtigen überwachen. Die Hongkonger
Regierungschefin Carrie Lam sprach bei der Eröffnung des Büros von einem
"historischen Moment". Mit dem Sicherheitsgesetz will Peking die
Demokratiebewegung in der Sonderverwaltungszone eindämmen. (107./lgn/08-07-20.)
5. Gericht in Venezuela entmachtet wichtige Oppositionspartei
Venezuelas
Oberstes Gericht hat die gesamte Führung der Partei Voluntad Popular
abgesetzt. Die Voluntad Popular werde unter "verfassungsmäßige
Vormundschaft" gestellt und der derzeitige Vorstand "suspendiert",
erklärte das Gericht. Bislang wurde die Partei von ihrem Gründer
Leopoldo López geführt. Dieser - ein enger Weggefährte von
Oppositionsführer Juan Guaidó - war 2019 in die spanische Botschaft in
Caracas geflüchtet, wo er sich weiter aufhält. Guaidó liefert sich seit
eineinhalb Jahren einen erbitterten Machtkampf mit dem sozialistischen
Staatschef Nicolás Maduro. (107./lgn/08-07-20.)
6. Bundeskabinett berät über nationale Gleichstellungsstrategie
Das
Bundeskabinett berät an diesem Mittwoch über die nationale Strategie
zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Die Vorlage von
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ist die erste
ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie einer Bundesregierung
überhaupt. Darin werden Ziele der Regierung für die Gleichstellung von
Frauen und Männern festgelegt. Es geht etwa um gleichen Verdienst für
gleiche Arbeit, aber auch um die Repräsentanz in Kultur, Wissenschaft,
Politik und Wirtschaft. (107./lgn/08-07-20.)
7. Bundesanwaltschaft schließt Akte zu Oktoberfest-Anschlag
Das
Attentat auf das Münchner Oktoberfest vom 26. September 1980 war
eindeutig rechtsextremistisch motiviert. Das ergaben die seit Ende 2014
wieder aufgenommenen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft. Konkrete
Ansätze zur Verfolgung etwaiger Hintermänner oder Komplizen wurden aber
auch nach Prüfung hunderter Spuren nicht gefunden, wie ein Sprecher der
Behörde in Karlsruhe mitteilte. Er bestätigte die Einstellung der
Ermittlungen. Der Student Gundolf Köhler hatte seinerzeit eine Bombe am
Eingang zur Wiesn deponiert. Bei der Explosion wurden 13 Menschen
getötet und mehr als 200 verletzt. (107./lgn/08-07-20.)
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