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117./lgn/18-07-20.
Samstag, 18-07-2020 |
1. Neuer COVID-19-Höchststand
Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg der
Corona-Infektionen. Bis Freitagabend seien innerhalb eines Tages
weltweit fast 238.000 neue Ansteckungen registriert worden. Die am
stärksten betroffene Gruppe ist das medizinische Personal mit etwa zehn
Prozent aller COVID-19-Fälle. Zuletzt habe die Zahl der neu
registrierten Erkrankungen vor allem in den USA, Brasilien, Indien und
Südafrika zugenommen, so die WHO in Genf. Die Zahl der Todesfälle bleibe
derzeit dagegen konstant bei durchschnittlich rund 5000 täglich. (117./lgn/18-07-20.)
2. Kein Durchbruch am ersten Gipfeltag
Nach
dem Wirtschaftseinbruch in der Corona-Krise versuchen die EU-Staaten
ein Finanzpaket in Billionenhöhe zu schnüren. Der erste Tag eines
Sondergipfels in Brüssel endete allerdings ohne greifbare Ergebnisse. An
diesem Samstag soll weiter verhandelt werden. Auf dem Tisch liegt der
Vorschlag für ein 750 Milliarden schweres Programm zum wirtschaftlichen
Wiederaufbau. Außerdem geht es um den nächsten siebenjährigen
EU-Haushaltsrahmen, der mehr als eine Billion Euro umfassen soll.
Bedenken haben vor allem die sogenannten "Sparsamen Vier": Österreich,
Schweden, Dänemark und die Niederlande. (117./lgn/18-07-20.)
3. Maas-Aufruf im Sicherheitsrat
Bundesaußenminister
Heiko Maas will mehr Hilfen für Opfer von sexualisierter Gewalt in
Konflikten. Diese verdienten medizinische und rechtliche Unterstützung,
sagte der SPD-Politiker in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates, die er
selbst leitete. Bei der Friedenskonsolidierung müssten Frauen eine
zentrale Rolle spielen. Ohne Gleichstellung der Geschlechter und ohne
Menschenrechte blieben dauerhafter Frieden und langfristige Aussöhnung
unerreichbar. Sanktionen müssten eine größere Rolle spielen, um
sexualisierte Gewalt zu beenden. Die Täter müssten stärker zur
Verantwortung gezogen werden. (117./lgn/18-07-20.)
4. Weitere Hinrichtung in den USA
Zum
dritten Mal innerhalb einer Woche ist in den USA ein auf Bundesebene
verurteilter Straftäter per Giftspritze hingerichtet worden. Dustin
Honken sei in einer Haftanstalt im Bundesstaat Indiana für tot erklärt
worden, teilte das Gefängnisamt des US-Justizministeriums mit. Honken
war 2005 zum Tode verurteilt worden. Er hatte dem Gericht zufolge unter
anderem fünf Menschen erschossen, darunter auch zwei Kinder. (117./lgn/18-07-20.)
5. Keine Konföderiertenflagge auf Army-Basen
In
der Rassismusdebatte in den USA hat Verteidigungsminister Mark Esper
die Konföderiertenflagge auf Militäreinrichtungen de facto verboten. In
einer vom Pentagon veröffentlichten Anordnung Espers heißt es, Flaggen
auf Militäreinrichtungen müssten alle Amerikaner mit Würde und Respekt
behandeln. Polarisierende Symbole müssten vermieden werden. Kritiker
sehen in der historischen Flagge mit 13 Sternen in einem blauen Kreuz
auf rotem Grund ein Symbol des Rassismus. (117./lgn/18-07-20.)
6. Konsequenzen nach Polizei-Einsatz
Die
Polizei in London hat einen Beamten wegen der gewaltsamen Festnahme
eines Schwarzen suspendiert. Ein weiterer Polizist wurde in den
Innendienst versetzt. Auf Videos ist zu sehen, wie mutmaßlich die beiden
Polizisten einen am Boden liegenden und mit Handschellen gefesselten
Mann gewaltsam niederhalten. Einer der Beamten drückt dem Mann sein Knie
ins Gesicht. Der Vorfall erinnert an den gewaltsamen Tod des
Afroamerikaners George Floyd, der Ende Mai bei seiner Festnahme in der
US-Metropole Minneapolis ums Leben kam. (117./lgn/18-07-20.)
7. Revision im Fall Yücel
Die
türkische Staatsanwaltschaft will offenbar das Urteil gegen den
deutschen Journalisten Deniz Yücel anfechten. Wie die Zeitung "Welt"
unter Berufung auf einen entsprechenden Antrag der Anklage berichtet,
findet die Staatsanwaltschaft das Urteil zu milde. In Abwesenheit war
Yücel in dieser Woche in der Türkei wegen Terrorpropaganda zu mehr als
zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Unter anderem vom Vorwurf der
Volksverhetzung sprachen ihn die Istanbuler Richter jedoch frei. Dies
wolle der Staatsanwalt nicht akzeptieren, schreibt die "Welt". (117./lgn/18-07-20.)
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