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101./lgn/02-07-20.
Donnerstag, 02-07-2020 |
1. Russen stimmen mit Zweidrittelmehrheit für Putins Machterhalt
Bei
einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Abstimmung haben die
Bürger in Russland die neue Verfassung angenommen. Nach Angaben der
Wahlkommission stimmten nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmzettel
78 Prozent für das neue Grundgesetz, mit dem der 67-jährige Präsident
Wladimir Putin bis 2036 an der Macht bleiben könnte. 21,2 Prozent
lehnten die Vorlage ab. Erste Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht,
als die Abstimmung noch nicht überall beendet war. Die Beteiligung lag
bei rund 65 Prozent. Der Kremlkritiker Alexej Nawalny nannte die
Ergebnisse eine "riesige Lüge". (101./lgn/02-07-20.)
2. Bundesregierung: Deutschland hat "genug Reserven" an Remdesivir
Das
als mögliche Corona-Medizin gehandelte Medikament Remdesivir ist nach
Angaben der Bundesregierung in Deutschland in ausreichendem Maße
verfügbar - obwohl die USA das Mittel in großem Stil aufkaufen. Der Bund
habe sich frühzeitig Remdesivir "gesichert", sagte ein Sprecher des
Gesundheitsministeriums. Derzeit gebe es "genug Reserven". Das
Medikament wird vom US-Konzern Gilead hergestellt und wurde ursprünglich
zur Behandlung von Ebola entwickelt. In den USA und auch in Japan ist
es bereits für die Behandlung von Infektionen mit dem neuartigen
Coronavirus zugelassen. (101./lgn/02-07-20.)
3. Türkische Minister auf Werbetour in Berlin
Die
Corona-Reisewarnung der Bundesregierung für die Türkei trifft besonders
den Tourismus dort. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu und
Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy kommen deshalb an diesem Donnerstag
nach Deutschland, um darüber zu sprechen. Die Reisewarnung gilt derzeit
bis Ende August, die Bundesregierung hat die Türkei als
Corona-Risikogebiet eingestuft. Ankara wirbt schon seit einiger Zeit um
deutsche Touristen, bei denen vor allem der Ort Antalya beliebt ist.
Nach Spanien und Italien lag die Türkei bislang auf Platz drei der
Favoritenliste deutscher Urlauber. (101./lgn/02-07-20.)
4. Erdogan will härter gegen Online-Netzwerke vorgehen
Der
türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Maßnahmen angekündigt, um
Online-Netzwerke im Land stärker zu kontrollieren. In einer Videoschalte
mit Vertretern seiner AKP-Partei bekundete er die Absicht, die
"Unmoral" in Medien wie YouTube, Twitter und Netflix zu beseitigen.
Seine Familie sei in den sozialen Medien beleidigt worden.
Finanzminister Berat Albayrak, der auch Erdogans Schwiegersohn ist,
hatte am Dienstag gewittert, dass seine Frau Esra ihr viertes Kind
geboren habe. Die Polizei nahm später elf Verdächtige wegen
"beleidigender Äußerungen" gegen Albayrak und seine Familie fest. (101./lgn/02-07-20.)
5. Raab rügt China wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes
Der
britische Außenminister Dominic Raab hat China wegen des umstrittenen
Sicherheitsgesetzes für Hongkong scharf kritisiert. Er warf der
regierenden Kommunistischen Partei eine "Strangulation" der Freiheiten
Hongkongs vor. Das sei ein "zutiefst beunruhigender Schritt", sagte Raab
im Parlament. Der chinesische Botschafter Liu Xiaoming wurde ins
Außenministerium einbestellt. Liu warf Großbritannien Einmischung in die
inneren Angelegenheiten Chinas vor. Tausende Hongkonger hatten am
Mittwoch, dem 23. Jahrestag der Rückgabe der britischen Kronkolonie an
China, gegen das Gesetz protestiert. (101./lgn/02-07-20.)
6. Ukrainischer Zentralbankchef Smoli tritt überraschend zurück
In
der Ukraine hat der Chef der Zentralbank, Jakow Smoli, seinen Rücktritt
wegen "systematischen politischen Drucks" eingereicht. Dadurch könne er
seinen Pflichten nicht mehr nachkommen, schrieb der 59-Jährige. Er
leitet die unabhängige Institution seit März 2018. Das Parlament und
Präsident Wolodymyr Selenskyj müssen noch zustimmen. Der Rücktritt
könnte nach Ansicht von Analysten die Eigenständigkeit der Bank und
damit die Zusammenarbeit mit internationalen Geldgebern gefährden. Der
Internationale Währungsfonds hatte Kiew erst im Juni einen Kredit über
2,1 Milliarden US-Dollar gewährt. (101./lgn/02-07-20.)
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