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109./lgn/10-07-20.
Freitag, 10-07-2020 |
1. Spion bei Merkels Pressesprecher enttarnt
Ein
Beschäftigter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
steht im Verdacht, über Jahre hinweg für einen ägyptischen Geheimdienst
spioniert zu haben. Das Amt wird von Steffen Seibert, dem Sprecher von
Kanzlerin Angela Merkel, geleitet. Wie aus dem jüngsten
Verfassungsschutzbericht hervorgeht, hatte das Bundeskriminalamt bereits
im Dezember 2019 im Auftrag der Generalbundesanwaltschaft
"Exekutivmaßnahmen" gegen den Mann vorgenommen. Laut "Bild"-Zeitung
handelt es sich um einen Mitarbeiter des Besucherdienstes, dessen
Räumlichkeiten durchsucht wurden. (109./lgn/10-07-20.)
2. Merkel ruft Europäer zu mutigen Reformen auf
Kanzlerin
Angela Merkel hat die Europäer zu einem mutigen Reformkurs aufgerufen,
um gestärkt aus der Corona-Pandemie zu kommen. Hilfen, die nicht mit
Reformen und einer Ausrichtung auf die Zukunft verbunden seien, würden
letztlich nichts helfen, sagte die Kanzlerin bei einem Gespräch mit dem
niederländischen Regierungschef Mark Rutte in Berlin. Es ging um den
umstrittenen geplanten EU-Wiederaufbaufonds in Höhe von 750 Milliarden
Euro. Auch Rutte betonte den Zusammenhang zwischen Hilfsgeldern und
Reformen. Gleichzeitig ermahnte er die EU, sparsam zu sein. (109./lgn/10-07-20.)
3. Serben gehen dritten Abend in Folge auf die Straße
Trotz
eines Versammlungsverbots haben den dritten Abend in Folge wieder
Tausende Menschen in der serbischen Hauptstadt Belgrad gegen Präsident
Aleksandar Vucic und die von ihm verhängten Corona-Restriktionen
protestiert. Anders als zuvor bemühten sich die Demonstranten um einen
friedlichen Verlauf. Tausende von ihnen setzten sich vor dem Parlament
nieder. Einige hielten der Polizei Schilder mit der Aufschrift "Nehmt
Randalierer fest, schlagt nicht das Volk" entgegen. Stunden zuvor hatte
die Regierung wegen steigender Corona-Infektionszahlen Ansammlungen von
mehr als zehn Personen verboten. (109./lgn/10-07-20.)
4. Griechen protestieren gegen neues Demonstrationsgesetz
Aus
Protest gegen ein neues Demonstrationsgesetz haben sich im Zentrum
Athens etwa 10.000 Menschen versammelt. Einige trugen Banner mit der
Aufschrift: "Hände weg von Demonstrationen". Autonome und andere
Sympathisanten des sogenannten Schwarzen Blocks randalierten und
schleuderten Brandsätze und andere Gegenstände gegen Polizisten. Die
Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Blendgranaten ein. Künftig
müssen Demonstrationen angemeldet werden. Die Staatsanwaltschaft kann
sie verbieten, falls sie eine Gefahr für Ausschreitungen sehen sollte.
Organisatoren können zur Rechenschaft gezogen werden. (109./lgn/10-07-20.)
5. Vorsitz der Euro-Währungsgruppe übernimmt Paschal Donohoe
Der
irische Finanzminister Paschal Donohoe wird neuer Präsident der
Eurogruppe. Der 45-Jährige setzte sich bei einer Abstimmung der
Euro-Finanzminister im zweiten Wahlgang gegen die spanische
Wirtschaftsministerin Nadia Calviño durch. Das teilte der bisherige
Eurogruppen-Chef Mário Centeno mit. Nach der ersten Wahlrunde hatte
bereits der dritte Bewerber, Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna,
seine Kandidatur zurückgezogen. In der Eurogruppe kommen monatlich die
19 Finanzminister der Währungsunion zusammen. Hauptaufgabe ist eine enge
Koordinierung der Wirtschaftspolitik. (109./lgn/10-07-20.)
6. Boliviens Interimspräsidentin Añez mit Coronavirus infiziert
Die
bolivianische Übergangspräsidentin Jeanine Añez hat sich mit dem
Coronavirus infiziert. Sie fühle sich gut und werde zwei Wochen in
Quarantäne bleiben, teilte sie auf Twitter mit. Sie werde die
Regierungsgeschäfte von zu Hause aus führen. Die Ex-Senatorin war 2019
an die Staatsspitze gerückt, nachdem der damalige Präsident Evo Morales
nach der umstrittenen Wiederwahl auf Druck des Militärs zurückgetreten
und ins Exil geflohen war. Vor Añez waren bereits Brasiliens Präsident
Jair Bolsonaro und sein honduranischer Kollege Juan Orlando Hernández
positiv auf das Coronavirus getestet worden. (109./lgn/10-07-20.)
7. Integrationsbeauftragte besteht auf Studie zu Rassismus bei Polizei
Die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz,
besteht auf einer Untersuchung des Bundesinnenministeriums zu möglichem
Rassismus in der Polizei. Sie teile die Einschätzung der
Polizeiverbände, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem
Thema "für eine sachliche Diskussion erforderlich und gut ist", sagte
die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Bund
Deutscher Kriminalbeamter hatte für die Rassismus-Studie plädiert.
Bundesinnenminister Horst Seehofer lehnt eine solche Studie dagegen ab. (109./lgn/10-07-20.)
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