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100./lgn/01-07-20.
Mittwoch, 01-07-2020 |
1. Erste Festnahme in Hongkong
Das sogenannte
"Sicherheitsgesetz" in Hongkong hat kurz nach Inkrafttreten bereits
erste Auswirkungen. Die Polizei nahm einen Mann fest, der eine
Unabhängigkeitsflagge bei sich trug. Zudem üben sich viele Bürger der
chinesischen Sonderverwaltungsregion in Selbstzensur. Deutschlands
Außenminister Heiko Maas fordert ein gemeinsames Vorgehen der EU
gegenüber China. Das neue "Sicherheitsgesetz" sei "außerordentlich
besorgniserregend", sagte Maas im ZDF. Mit dem Gesetz hat sich China
weitreichende Vollmachten in Hongkong gegeben. Zuwiderhandlungen können
mit lebenslanger Haft bestraft werden. (100./lgn/01-07-20.)
2. Facebook sperrt Rechtsextremisten-Accounts
Der
US-Internetkonzern Facebook hat ein Netzwerk rechtsextremer Gruppen von
seinen Seiten verbannt. Das Netzwerk steht nach Angaben des
Unternehmens in Verbindung zur sogenannten Boogaloo-Bewegung, die einen
Bürgerkrieg in den USA anstrebt. Schwer bewaffnete Anhänger der Bewegung
waren in den vergangenen Wochen bei den Anti-Rassismus-Protesten in
Erscheinung getreten. Insgesamt schloss Facebook 220 Konten, weitere 95
im zum Konzern gehörenden Bilderdienst Instagram sowie 106
Onlinegruppen. Zuletzt hatte der Druck auf das Unternehmen deutlich
zugenommen, Hassbotschaften aus seinen Netzwerken zu entfernen. (100./lgn/01-07-20.)
3. Mehr Corona-Infektionen
In
den USA ist die Zahl der Ansteckungen mit COVID-19 so stark gestiegen
wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Innerhalb eines Tages gab es nach
Auswertung der Agentur Reuters mehr als 47.000 neue Infektionen. Die
Zahl der Infizierten verdoppelte sich im Juni in 14 Bundesstaaten.
Kalifornien, Texas und Arizona haben sich zu neuen Epizentren
entwickelt. Die Lage sei derzeit nicht komplett unter Kontrolle, sagte
US-Seuchenexperte Anthony Fauci vor einem Senatsausschuss. Er
befürchtet, dass die tägliche Zahl an Neuinfektionen auf 100.000 steigen
könnte, sollte nicht gegengesteuert werden. (100./lgn/01-07-20.)
4. Milliardensumme bei Syrien-Geberkonferenz
Eine
Online-Geberkonferenz für Leidtragende des syrischen Bürgerkriegs hat
nach EU-Angaben Hilfszusagen von 6,9 Milliarden Euro erbracht. Allein
4,9 Milliarden Euro seien für das laufende Jahr bestimmt, sagte der für
Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Die EU sagte
aus dem Gemeinschaftshaushalt 2,3 Milliarden Euro zu. Deutschland wolle
den Flüchtlingen mit 1,58 Milliarden Euro zur Seite stehen, so
Bundesaußenminister Heiko Maas. Mehrere Konferenzteilnehmer würdigten
die großen Lasten, die Syriens Nachbarstaaten tragen, namentlich
Libanon, Jordanien und die Türkei. (100./lgn/01-07-20.)
5. Mindestlohn klettert in kleinen Schritten
Der
gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll Anfang 2021 um 15 Cent auf
9,50 Euro steigen, in drei weiteren Schritten zur Jahresmitte 2022 aber
10,45 Euro erreichen - so die Empfehlung der zuständigen Kommission aus
Arbeitgebern und Gewerkschaften. Dies betrifft etwa zwei Millionen
Beschäftigte. Mit der Empfehlung für 2021 bleibt die Kommission hinter
der Entwicklung der Tariflöhne zurück. Als Grund wird die
Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie genannt.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sprach sich für 2023 für eine
kräftige Anhebung auf 12 Euro pro Stunde aus.
6. Arbeitsplatzabbau bei Airbus
Wegen
der Corona-Krise will der europäische Flugzeugbauer Airbus weltweit
rund 15.000 Stellen streichen. Mit 5100 Stellenstreichungen ist der
Standort Deutschland am stärksten betroffen. Weitere 5000 Jobs sollen in
Frankreich wegfallen, 1700 in Großbritannien und 900 in Spanien. Der
Konzern schloss auch betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Bis Sommer
2021 sollen weltweit elf Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden. Das
Unternehmen reagiert damit auf den Einbruch der Nachfrage bei
Passagiermaschinen aufgrund der Corona-Pandemie. (100./lgn/01-07-20.)
7. Trauer um Carl Reiner
Der
US-Regisseur und Schauspieler Carl Reiner ist tot. Er starb mit 98
Jahren in Los Angeles. Reiner wurde 1922 als Kind österreichischer
Einwanderer in New York geboren. Er prägte die Comedy-Szene der USA über
viele Jahre. In den 1960er Jahren erfand er die erfolgreiche Sitcom
"The Dick Van Dyke Show". Große Erfolge feierte er als Regisseur 1979
mit "Reichtum ist keine Schande" und 1984 mit "Solo für 2". Als
Schauspieler glänzte er in der Gaunerkomödie "Ocean's Eleven" und deren
Fortsetzungen. Reiner hat drei Kinder, eines davon ist der erfolgreiche
Regisseur Rob Reiner. (100./lgn/01-07-20.)
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