Nachrichten von Freitag, 17.04.2020 –
1. Chinas Wirtschaft bricht massiv ein
Als Folge
der Corona-Pandemie ist Chinas Wirtschaftsleistung erstmals seit
Jahrzehnten gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent, wie die nationale
Statistikbehörde in Peking mitteilte. Es ist der erste negative Wert,
seitdem die Volksrepublik 1992 begann, Quartalszahlen zu erfassen. Noch
im vergangenen Jahr war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 6,1
Prozent gewachsen. Strenge Maßnahmen gegen die Verbreitung des
Corona-Erregers hatten die Wirtschaft zeitweilig zum Stillstand
gebracht. (25/lgn/17-4-20.)
2. Chinesisches Wuhan korrigiert Zahl zu Corona-Toten nach oben
Die
chinesische Metropole Wuhan hat überraschend die Zahl ihrer
Corona-Toten um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Wie die Behörden
berichteten, sind in der zentralchinesischen Stadt weitere 1290 Menschen
in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit
erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896. Bislang waren
nur 2579 Toten berichtet worden. Die landesweite Gesamtzahl von bisher
3342 Toten in China wurde zunächst noch nicht offiziell korrigiert,
dürfte sich damit aber auf mehr als 4600 erhöhen. (25/lgn/17-4-20.)
3. Trump plant dreistufige Lockerung der Corona-Maßnahmen in den USA
Mit
einem dreistufigen Plan will US-Präsident Donald Trump sein Land auf
den Weg zur Normalität zurückführen und die Wirtschaft teilweise wieder
öffnen. Einen genauen Zeitplan beinhalten die Richtlinien jedoch nicht.
Voraussetzung soll vielmehr sein, dass in den einzelnen Bundesstaaten
die Zahl der Coranavirus-Infektionen über einen Zeitraum von 14 Tagen
abgenommen haben muss. Erst dann könnten die ersten Lockerungen
durchgeführt werden, die beispielsweise eine Öffnung von Restaurants,
Kinos oder Kirchen vorsehen, sofern diese den Sicherheitsabstand
zwischen Besuchern gewährleisten können. (25/lgn/17-4-20.)
4. IWF gewährt Pakistan Corona-Hilfe
Im
Kampf gegen die Corona-Pandemie hat der Internationale Währungsfonds
(IWF) Pakistan einen Notkredit in Höhe von knapp 1,4 Milliarden
US-Dollar gewährt. Wie der IWF in Washington mitteilte, hat der Ausbruch
von COVID-19 erhebliche Auswirkungen auf die pakistanische Wirtschaft.
Mit der Finanzhilfe könne das Land mehr Geld für Gesundheit ausgeben und
auch Geberländer der Entwicklungshilfe entlasten. Die pakistanische
Wirtschaft leidet unter hohen Haushaltsdefiziten, einer zweistelligen
Inflationsrate sowie niedrigen Steuereinnahmen. Premierminister Imran
Khan hatte Ende März bereits ein nationales Finanzpaket von 1,2
Billionen pakistanischen Rupien (rund 6,6 Milliarden Euro) angekündigt. (25/lgn/17-4-20.)
5. Brasiliens Präsident entlässt Gesundheitsminister nach Streit um Anti-Corona-Strategie
In
Brasilien muss Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandette mitten in der
Corona-Krise seinen Hut nehmen. Vorausgegangen war ein mehrwöchiger
Streit mit Staatspräsident Jair Bolsonaro um die richtige Strategie zur
Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie. Während Bolsonaro die Gefahren
einer Verbreitung lange verharmlost hatte und von einer "Hysterie"
sprach, forderte Mandetta ein aggressiveres Vorgehen im Kampf gegen die
Pandemie. Sein Nachfolger wird der Onkologe Nelson Teich. Laut Bolsonaro
sei mit dem neuen Minister abgesprochen worden, die lokal verhängten
Quarantänemaßnahmen zu beenden. (25/lgn/17-4-20.)
6. Deutschland stellt sich in Corona-Krise hinter WHO
Nach
der scharfen Kritik von US-Präsident Donald Trump an der
Weltgesundheitsorganisation hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel klar
hinter die UN-Behörde gestellt. Nach Angaben von Regierungssprecher
Steffen Seibert soll Merkel bei einer Videokonferenz der Staats- und
Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen betont haben,
dass die Pandemie nur mit einer starken und koordinierten
internationalen Antwort besiegt werden könne. Trump hatte der
Weltgesundheitsorganisation am Dienstag Missmanagement vorgeworfen und
die US-Beitragszahlungen gestoppt. (25/lgn/17-4-20.)
7. Chance auf dauerhafte Waffenruhe im Jemen steigt
Die
Verhandlungen über einen anhaltenden landesweiten Waffenstillstand und
humanitäre Hilfsprojekte im Jemen machen nach Angaben der Vereinten
Nationen große Fortschritte. Angesichts des ersten Falls einer
Coronavirus-Infektion in dem Bürgerkriegsland unterstützen offenbar
sowohl die jemenitische Regierung als auch die Huthi-Rebellen eine
dauerhafte Waffenruhe grundsätzlich. "Wir erwarten, dass sie die
Abkommen in naher Zukunft vereinbaren und formell annehmen", erklärte
UN-Vermittler Martin Griffiths. Seit Ende 2014 kamen bei dem Konflikt im
Jemen schätzungsweise 112.000 Menschen ums Leben. (25/lgn/17-4-20.)
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