1. Thüringer CDU will Ramelow wählen
Die Thüringer CDU will den früheren Ministerpräsidenten Ramelow von der Linken mit zum Regierungschef wählen. Die Partei müsse jetzt eine Ausnahme von ihrem
Unvereinbarkeitsbeschluss und anschließend konstruktive
Oppositionsarbeit machen, sagte der thüringische
CDU-Bundestagsabgeordnete Schipanski heute früh im Deutschlandfunk.
Anscheinend hätten sich die vier christdemokratischen Abgeordneten
gefunden, die Ramelow bereits im ersten Wahlgang mit zur Mehrheit
verhelfen wollen. Gestern Abend hatten sich Linke, SPD, Grüne und
CDU auf einen Weg aus der Regierungskrise verständigt. Die Wahl Ramelows
ist für den 4. März vorgesehen. Am 25. April des kommenden Jahres soll
es dann vorgezogene Landtagswahlen geben. Linke, SPD, Grüne und CDU
haben auch einen sogenannten Stabilitätsmechanismus verabredet. Damit
soll unter anderem verhindert werden, dass der AfD bei Abstimmungen eine
entscheidende Rolle zukommt. (–
25./
lgn/22-2-20.)
2. OECD warnt vor nationalen Alleingängen bei Digitalsteuer
Die
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
warnt vor nationalen Alleingängen bei der Digitalsteuer. Einseitige
Maßnahmen seien kein geeigneter Weg, sagte OECD-Generalsekretär Gurría
beim Treffen der G20-Finanzminister im saudi-arabischen Riad. Nationale
Digitalsteuern führten unweigerlich zu Spannungen im Handel und könnten
starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben.
Unter Führung der
OECD arbeiten zahlreiche Staaten derzeit an einer internationalen
Steuerreform. Ziel ist eine globale Mindestbesteuerung. Sie soll
sogenannte Steueroasen unattraktiver machen. Große Digitalkonzerne
sollen eine solche Steuer nicht mehr umgehen können. Weil die
Gespräche schleppend verlaufen, haben mehrere Länder wie Frankreich und
Spanien zuletzt eigene Digitalsteuern eingeführt. Nachdem die USA mit
Strafzöllen drohten, setzten sie diese jedoch bis Jahresende aus. (–
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lgn/22-2-20.)
3. Deutschland und Frankreich gegen israelische Siedlungspläne
Deutschland und Frankreich kritisieren die jüngsten Siedlungspläne der israelischen Regierung. Man sei „zutiefst besorgt“, erklärten das Auswärtige Amt in Berlin und
das Außenministerium in Paris. Die geplanten 5.000 Wohneinheiten würden
das besetzte Ost-Jerusalem weiter vom Westjordanland abtrennen und daher
die Möglichkeit eines zusammenhängenden und lebensfähigen
palästinensischen Staates untergraben. Der israelische
Regierungschef Netanjahu hatte das Bauvorhaben am Donnerstag
angekündigt. Im von Israel besetzten Westjordanland und Ost-Jerusalem
leben derzeit mehr als 600.000 israelische Siedler. Die UNO stuft die
Siedlungen als völkerrechtswidrig ein. Im Nahost-Plan von US-Präsident
Trump wird allerdings die Anerkennung aller bestehenden israelischen
Siedlungen im Westjordanland in Aussicht gestellt.(–
25./
lgn/22-2-20.)
4. Erster Coronavirus-Toter in Italien
Italien hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Bei dem Opfer handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums
um einen 78-jährigen Italiener aus der Region Venetien. Dort gibt es
zwei Infektionsfälle, in der benachbarten Lombardei 15. Aus Sorge vor
einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung ordneten die Behörden in
etwa zehn norditalienischen Städten die Schließung von öffentlichen
Gebäuden an. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie
Sportzentren sollen mindestens für eine Woche geschlossen bleiben. In Berlin trafen mehrere Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Diamond
Princess“ ein. Das Schiff stand wegen des Coronavirus zwei Wochen im
japanischen Yokohama unter Quarantäne. Laut Behörden sollen die
Rückkehrer zwei Wochen lang zu Hause isoliert werden. (–
25./
lgn/22-2-20.)
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