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–70./lgn/08-01-20.
Mittwoch, 08-01-2020 |
1. 176 Menschen bei Flugzeugabsturz im Iran getötet
Nach
dem Absturz eines ukrainischen Flugzeugs im Iran hat die ukrainische
Regierung den Tod aller 176 Insassen bestätigt. Nach Angaben des
Außenministeriums befinden sich unter den Todesopfern drei Deutsche. Die
Boeing 737 der Fluglinie Ukraine International war am Morgen kurz nach
dem Start in Teheran verunglückt. Nach iranischen Medienberichten war
die Maschine in Flammen aufgegangen. Die ukrainische Botschaft im Iran
gab bekannt, es habe einen Triebwerksdefekt gegeben. In Kiew wurde ein
Krisenstab eingerichtet. (–70./lgn/08-01-20.)
2. Iran greift Stützpunkte mit US-Soldaten im Irak an
Der
Iran hat Luftstützpunkte im Irak, die von US-Soldaten genutzt werden,
mit Raketen beschossen. Auf der Airbase Ain al-Assad im Zentrum des
Iraks schlugen 17 Raketen ein, fünf weitere in der Basis in der
nördlichen Stadt Erbil. Über Todesopfer wurde bisher nichts bekannt.
Nach arabischen TV-Berichten wurden fünf irakische Soldaten verletzt.
Der Beschuss gilt als Vergeltungsaktion für die gezielte Tötung des
iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch das amerikanische
Militär. US-Präsident Donald Trump und sein iranischer Kollege Hassan
Rohani kündigten für diesen Mittwoch Erklärungen an. (–70./lgn/08-01-20.)
3. Bundeswehrsoldaten im Raum Erbil nach Raketeneinschlag unverletzt
Die
im nordirakischen Erbil stationierten Soldaten der Bundeswehr sind nach
den iranischen Raketenangriffen auf Militärziele in dem Land
wohlbehalten. Den Soldaten gehe es gut, sagte ein Sprecher des
Einsatzführungskommandos. Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer sagte, man bereite einen Teilabzug vor. Dabei gehe es
um Ausbilder, die derzeit ohnehin nicht tätig seien. Die Bundeswehr
hatte zuletzt Soldaten aus dem Süden des Iraks abgezogen. Ein Viertel
der gut 120 Soldaten wurden nach Jordanien und Kuwait verlegt. (–70./lgn/08-01-20.)
4. Trump will wohl doch keine Kulturgüter zerstören
US-Präsident
Donald Trump hat seine Drohung relativiert, gegebenenfalls auch
iranische Kulturstätten angreifen zu lassen. Es sei "okay" für ihn,
internationales Recht zu befolgen, sagte Trump im Weißen Haus vor
Journalisten. Im eskalierenden Konflikt mit dem Iran hatte der
US-Präsident am Samstag damit gedroht, als Reaktion auf mögliche
Angriffe auf amerikanische Bürger auch iranische Kulturstätten zu
attackieren. Das sorgte international für Empörung. Die
UN-Kulturorganisation UNESCO ermahnte Washington, sich an internationale
Übereinkommen zum Schutz solcher Stätten zu halten. (–70./lgn/08-01-20.)
5. EU verurteilt türkische Truppenentsendung nach Libyen
Die
EU hat die Entscheidung der Türkei verurteilt, Soldaten nach Libyen zu
entsenden. Dies vergrößere die Sorgen über das Bürgerkriegsland, sagte
der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Treffen mit
Bundesaußenminister Heiko Maas und anderen EU-Kollegen in Brüssel. "Wir
fordern einen Waffenstillstand und ein Ende der Einmischung von außen",
so Borrell. Maas ergänzte, dass von Mittwoch an Gespräche mit den
Konfliktparteien geführt werden sollen. In Libyen kämpft die
international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch mit dem
abtrünnnigen General Chalifa Haftar um die Macht. (–70./lgn/08-01-20.)
6. Juan Guaidó legt nach Tumulten nochmals Amtseid ab
Der
Machtkampf um das Parlament in Venezuela dauert an. Der selbsternannte
Übergangspräsident Juan Guaidó wurde zum zweiten Mal als
Parlamentspräsident vereidigt. Die Abgeordneten sorgten mit ihren
Smartphones für Licht. Im Plenarsaal war zuvor der Strom abgeschaltet
worden. Zunächst hatten schwer bewaffnete Nationalgardisten Guaidó und
seine Anhänger gewaltsam am Betreten des Gebäudes gehindert. Der
Interimspräsident rief anschließend zu neuen Massenprotesten gegen den
amtierenden Staatschef Nicolás Maduro auf. (–70./lgn/08-01-20.)
7. Rauchwolke der australischen Buschfeuer erreicht Südamerika
Die
Rauchfahne der verheerenden Wald- und Buschbrände in Australien hat
mehr als 11.000 Kilometer überwunden und liegt nun auch über Chile und
Argentinien. Der wolkenlose Himmel in Zentral-Chile ist durch die
Rauchpartikel ergraut, wie Meteorologen bestätigten. Auch in Argentinien
ist der Rauch vom südlichen Patagonien bis in die zentralen Provinzen
Córdoba und Buenos Aires sichtbar. Die Wetterwarte SNM erklärte, die
Rauchwolke sei in einer Höhe von rund 5000 Metern und stelle kein
Gesundheitsrisiko dar. (–70./lgn/08-01-20.)
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