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–63./lgn/15-01-20.
Mittwoch, 15-01-2020 |
1. Human Rights Watch wirft China "heftigsten Angriff" auf Menschenrechte vor
Die
Organisation Human Rights Watch sieht Chinas Regierung als eine
"globale Bedrohung" für Menschenrechte. Schon lange unterdrücke Peking
Regimekritiker im eigenen Land, sagte der Chef der Organisation, Kenneth
Roth, bei der Veröffentlichung ihres Jahresberichts zur weltweiten Lage
der Menschenrechte. Jetzt werde versucht, diese Zensur auf den Rest der
Welt auszuweiten. Zudem habe die chinesische Regierung ihre Bemühungen
deutlich verschärft, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen
internationalen Organisationen zum Schutz der Menschenrechte zu
untergraben, hieß es in dem Bericht weiter. (–63./lgn/15-01-20.)
2. Ukrainisches Flugzeug wurde laut "New York Times" zweimal getroffen
Die
vom Iran abgeschossene ukrainische Passagiermaschine ist einem
Zeitungsbericht zufolge vor dem Absturz von zwei iranischen Raketen
getroffen worden. Die "New York Times" veröffentlichte als Beweis
Aufnahmen von einer Überwachungskamera. Das verschwommene Video zeigt
das brennende Flugzeug, das schlingernd versucht, zum Flughafen Teheran
zurückzufliegen. Kurz darauf explodierte die Maschine und stürzte ab.
Der Iran hatte erst nach tagelangen Dementis den versehentlichen
Abschuss des Flugzeugs zugegeben, bei dem am vergangenen Mittwoch alle
176 Insassen umgekommen waren. (–63./lgn/15-01-20.)
3. USA/China: Trotz Abkommen keine Reduzierung von Zöllen
Die
USA sehen sich durch die Einigung auf ein Teilabkommen im Handelsstreit
mit China nicht zur Senkung bestehender Strafzölle verpflichtet. Die
Vereinbarung sehe dies keineswegs vor, teilte das Finanzministerium mit.
Diesbezügliche Gerüchte seien falsch. Die USA und China wollen am
Mittwoch in Washington ein Teilabkommen zur Beilegung zahlreicher
Konfliktpunkte in ihrem seit fast zwei Jahren andauernden
Handelskonflikt unterzeichnen. China sagt darin unter anderem zu, mehr
US-Güter zu importieren und geistiges Eigentum zu respektieren. Die USA
verzichten auf neue Strafzölle. (–63./lgn/15-01-20.)
4. Schlagabtausch der US-Demokraten bei TV-Debatte
Bei
der letzten Fernsehdebatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber
in den USA vor Beginn der Vorwahlen haben sich Bernie Sanders und
Elizabeth Warren einen Schlagabtausch über die Siegeschancen einer Frau
geliefert. Zentrales Thema der Diskussion war die Frage, welcher der
Kandidaten Amtsinhaber Donald Trump schlagen könnte. Am 3. Februar
finden in Iowa die ersten Vorwahlen statt. Von der ersten Abstimmung in
dem US-Bundesstaat im Mittleren Westen geht eine wichtige Signalwirkung
aus. (–63./lgn/15-01-20.)
5. Trumps Ex-Sicherheitsberater Flynn zieht Geständnis zurück
Der
frühere Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Michael Flynn,
will sein Schuldbekenntnis in der Russlandaffäre zurücknehmen. Grund
dafür seien "Arglist" und "Rachsucht" der Regierung, die sich nicht an
eine Vereinbarung halte, heißt es in Unterlagen, die seine Anwälte bei
dem zuständigen Gericht in Washington einreichten. Das Justizministerium
will nun Haft für den ehemaligen Vertrauten von US-Präsident Donald
Trump fordern. 2017 hatte Flynn sich schuldig bekannt, das FBI über
seine Kontakte zum damaligen russischen Botschafter in den USA, Sergej
Kisljak, belogen zu haben. (–63./lgn/15-01-20.)
6. Proteste in Beirut eskalieren
Sicherheitskräfte
sind in Beirut mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen. Die
Proteste gegen Korruption und Misswirtschaft fanden in einem belebten
Geschäftsviertel statt, unter anderem vor der libanesischen Zentralbank.
Die Demonstranten warfen mit Steinen und schlugen Fensterscheiben ein.
Seit drei Monaten wird das kleine Land am Mittelmeer von beispiellosen
Protesten erschüttert. Unter dem Druck der Straße trat Ministerpräsident
Saad Hariri zurück. Seinem designierten Nachfolger, Hassan Diab, ist es
noch nicht gelungen, ein Kabinett zu bilden. (–63./lgn/15-01-20.)
7. Waldrodungen im Amazonas kräftig gestiegen
Im
Regenwald des Amazonas sind im vergangenen Jahr 9166 Quadratkilometer
gerodet worden. Das entspricht einem Anstieg um 85 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Dies teilte Brasiliens Weltraumforschungsinstitut (IMPE) mit.
Der rasante Anstieg korrespondiert mit dem ersten Amtsjahr von
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. Dieser steht dem Klimawandel
skeptisch gegenüber und hat Auflagen für die Nutzung des Regenwaldes
gelockert. IMPE hat die Daten über ein satellitengestützes System
erhoben, das die Rodungen in Echtzeit aufnimmt. (–63./lgn/15-01-20.)
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