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–72./lgn/06-01-20.
Montag, 06-01-2020 |
1. Maas hält US-Drohungen gegen den Irak für "nicht sehr hilfreich"
Bundesaußenminister
Heiko Maas hat die Haltung der USA als "nicht sehr hilfreich"
bezeichnet. Es gelte, den Irak mit Argumenten zu überzeugen und nicht
mit Drohungen, sagte der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk. US-Präsident
Donald Trump hat dem Irak mit Sanktionen gedroht, nachdem das Parlament
in Bagdad einen Abzug ausländischer Truppen aus dem Land gefordert
hatte. "Wir werden jede Entscheidung akzeptieren, die im Irak getroffen
wird", sagte Maas. Auch Bundeswehrsoldaten sind dort im Einsatz. Wegen
der angespannten Lage stoppte die Bundeswehr vorläufig die Entsendung
neuer Soldaten. (–72./lgn/06-01-20.)
2. Berlin, Paris und London dringen auf Deeskalation
Angesichts
der schweren Spannungen zwischen dem Iran und den USA haben
Deutschland, Großbritannien und Frankreich alle Seiten zu äußerster
Zurückhaltung aufgerufen. Es komme nun "entscheidend darauf an, zu
deeskalieren", heißt es in einer vom Bundespresseamt veröffentlichten
Erklärung von Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatschef Emmanuel
Macron und dem britischen Premierminister Boris Johnson. Den Iran riefen
die Länder auf, sämtliche Maßnahmen zurückzunehmen, die nicht mit dem
Atomabkommen von 2015 in Einklang stünden. Teheran hatte sich zuvor noch
weiter von dem Vertrag distanziert. (–72./lgn/06-01-20.)
3. Guaidó-Rivale ernennt sich zum Parlamentspräsidenten
In
Venezuela hat sich Luis Parra, ein Rivale des selbsternannten
Staatschefs und Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, zum neuen
Parlamentspräsidenten erklärt. Guaidó, der eigentlich im Amt bestätigt
werden sollte, und mit ihm verbündete Abgeordnete waren zuvor am
Betreten der Nationalversammlung in Caracas gehindert worden. Die
Opposition sprach von einem "parlamentarischen Staatsstreich". Guaidó
hatte sich im Machtkampf mit dem amtierenden Staatschef Nicólas Maduro
Anfang 2019 zum Übergangspräsidenten erklärt. Er wird von rund 50
Staaten anerkannt, darunter den USA und Deutschland. (–72./lgn/06-01-20.)
4. Dschihadisten töten drei Mitarbeiter des US-Militärs in Kenia
Bei
einem Angriff der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab in Kenia sind ein
US-Soldat und zwei zivile Vertragspartner des Pentagons getötet worden.
Das teilte die für Afrika-Einsätze zuständige Kommandozentrale der
US-Streitkräfte mit. Bei der Attacke auf eine gemeinsame Militärbasis
von kenianischer und US-Armee nahe der Ferieninsel Lamu seien zudem zwei
US-Soldaten verletzt worden. Nach Angaben des kenianischen Militärs
wurden auch vier Islamisten getötet. US-General Stephen Townsend
erklärte, man werde die Terrorgruppe zur Rechenschaft ziehen. (–72./lgn/06-01-20.)
5. Türkei beginnt Truppenentsendung nach Libyen
Wenige
Tage nach der Zustimmung des türkischen Parlaments für eine
Militärintervention in Libyen sind nach den Worten von Staatschef Recep
Tayyip Erdogan erste Soldaten auf dem Weg in das nordafrikanische
Bürgerkriegsland. Die türkischen Truppen sollten dort zunächst
Koordinationsaufgaben übernehmen, sagte Erdogan in einem Interview mit
dem TV-Sender CNN Turk. Mit dem Einsatz will die Türkei die
international anerkannte Regierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis
unterstützen. Diese liefert sich einen Machtkampf mit dem
einflussreichen General Chalifa Haftar. (–72./lgn/06-01-20.)
6. Kroatien bekommt einen neuen Präsidenten
Der
Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat die Stichwahl um das Präsidentenamt
in Kroatien gewonnen. Nach Angaben der Wahlkommission kam er auf knapp
53 Prozent der Stimmen. Die bisherige Amtsinhaberin, die konservative
Kolinda Grabar-Kitarovic erhielt demnach etwas mehr als 47 Prozent.
Damit fiel der Sieg Milanovics deutlicher aus als Umfragen kurz vor der
Wahl vorhergesagt hatten. Für den 53-Jährigen ist es das zweite
Spitzenamt. Er war von 2011 bis 2016 bereits Ministerpräsident
Kroatiens. Der Präsident hat in dem Balkanstaat vor allem repräsentative
Funktionen. (–72./lgn/06-01-20.)
7. Golden Globes für "Once Upon a Time... in Hollywood", "Rocketman" und "1917"
In
den USA sind zum 77. Mal die Golden Globes vergeben worden - nach den
Oscars der wichtigste internationale Filmpreis. Die Auszeichnung als
bestes Drama erhielt der Film "1917" von Regisseur Sam Mendes. Der Brite
gewann auch den Preis für die beste Regie. In der Sparte Komödie siegte
"Once Upon a Time in... Hollywood" von Quentin Tarantino. Renée
Zellweger holte den Golden Globe als beste Schauspielerin in einem
Drama. Sie stellt in dem Film "Judy" die Schauspiel-Ikone und Sängerin
Judy Garland dar. Bei den Männern gewann Joaquin Phoenix, der die
Hauptrolle in dem Thriller "Joker" spielt. (–72./lgn/06-01-20.)
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